Landkreis Kelheim

Unfallstatistik 2015: Mehr Verkehrsunfälle, mehr Tote


Laut Verkehrsunfallstatistik 2015 der Polizeiinspektion Mainburg ist trotz Anstieg der Unfälle die Zahl der Verletzten zum Vorjahr etwa gleich geblieben. Leider aber verzeichnet das Jahr 2015 mehr Tote als 2014.

Laut Verkehrsunfallstatistik 2015 der Polizeiinspektion Mainburg ist trotz Anstieg der Unfälle die Zahl der Verletzten zum Vorjahr etwa gleich geblieben. Leider aber verzeichnet das Jahr 2015 mehr Tote als 2014.

Von Monika Müller

Die Verkehrsunfallstatik der PI Mainburg zeigt einen deutlichen Anstieg der Verkehrsunfälle um 168 auf 1522. Die Zahl der Verletzten blieb annähernd gleich. Eine allerdings traurige Bilanz sind sieben Unfalltote im Vergleich zu zwei Verstorbenen im Vorjahr.

Sehr erfreulich ist der Rückgang der Verkehrsunfälle mit überhöhter Geschwindigkeit um 35 Prozent, 69 Verkehrsunfälle gegenüber 93 im vorherigen Jahr. Die dabei Verletzten blieb mit 47 im Vergleich zu 45 im Vorjahr annähernd gleich. Wie letztes Jahr wurde auch 2015 ein Fahrer bei einem Unfall durch überhöhte Geschwindigkeit getötet.

Erfreulich ist auch ein deutlicher Rückgang an Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss. Im Vergleich zu 21 Unfällen mit Alkoholeinfluss im Vorjahr, wurden 2015 noch 16 Alkoholunfälle registriert. Auch die Zahl der Verletzten in diesem Bereich ging von 13 auf sieben zurück. Leider ist 2015 im Gegensatz zu 2014 ein Mensch unter Alkoholeinfluss mit seinem Pkw ums Leben gekommen. Der Mann war mit erheblich zu hoher Geschwindigkeit unterwegs, ganz erheblich alkoholisiert und zudem nicht angeschnallt.

Die Erfahrung zeigt, dass Unfälle mit den Unfallursachen Alkohol und/oder überhöhte Geschwindigkeit in direktem Zusammenhang mit dem Kontrolldruck stehen. Vonseiten der Polizei können die Unfallzahlen in diesen Bereichen nur durch stete Überwachung eingeschränkt werden. Daher werden die Beamten der PI Mainburg auch 2016 weiterhin zum Wohle der Allgemeinheit mit ihren Kontrollen an der Verkehrssicherheit arbeiten.

2015 hatte die PI Mainburg 185 Verkehrsunfälle zu bearbeiten, bei denen der Verursacher geflüchtet war. Bei den Unfällen wurden insgesamt 13 Personen verletzt. 30 Prozent der Unfallfluchten konnten geklärt werden. Zumindest für diese Fahrer sollte sich der Versuch, sich der Verantwortung zu entziehen, nicht gelohnt haben.

Bei der Risikogruppe "Junge Erwachsene" (18-24 Jahre) ist eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen. Es ereigneten sich 67 Verkehrsunfälle, um 22 weniger als letztes Jahr. Auch die Anzahl der verletzten jungen Fahrer ging zurück, von 65 auf 51.

Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von Senioren (ab 65 Jahre) ist eine Steigerung der Verkehrsunfälle um 17 Prozent auf 62 zu verzeichnen. Wie letztes Jahr wurde erfreulicherweise kein Senior bei Verkehrsunfällen getötet. Die Verletzten stiegen um fünf auf 26 an. Um dem entgegen zu wirken, bietet die Verkehrswacht Mainburg regelmäßig ein kostenloses Fahrsicherheitstraining für die Generation 50 plus an. Hier werden die älteren Verkehrsteilnehmen von erfahrenen Moderatoren im Rahmen eines theoretischen Unterrichtes und auch mit praktischen Übungen auf einem sicheren Übungsgelände unterstützt, ihr Wissen und ihr Können aufzufrischen.

Wie 2014 waren auch 2015 drei Schulwegunfälle zu verzeichnen, drei Kinder wurden dabei verletzt. Im Dienstbereich der PI Mainburg sind fünf Schulweghelfer eingesetzt. Durch ihren Einsatz tragen sie wesentlich dazu bei, dass unsere Schulkinder auf ihrem Schulweg sicher sind. Dafür möchte sich die Polizei sehr herzlich bedanken.

Die Zahl der Motorrad- und Mofa/Moped-Unfälle ist von 20 auf 28 deutlich angestiegen. Im Gegensatz zu 2014 wurde 2015 ein Motorradfahrer bei einem Unfall getötet. Während 2014 noch 20 verletzte Motorradfahrer gab, wurden letztes Jahr 24 Motorradfahrer verletzt, zehn davon schwer.

Sorge und Unverständnis bereitet weiterhin die Gurtanlegepflicht. In Niederbayern musste man feststellen, dass 2015 rund ein Viertel der Unfalltoten nicht angeschnallt war. Obwohl mittlerweile jeder wissen sollte, dass der Sicherheitsgurt schon bei Unfällen mit geringer Geschwindigkeit schlimmere Verletzungen verhindern kann, wurden auch 2015 wieder zahlreiche Verstöße in diesem Bereich festgestellt. Auch hier erhofft sich die Polizei durch permanente Kontrollen eine Verbesserung und letztlich eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.