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In Wörth findet ein Tierschutzfest statt: Diese Vereine kommen

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Das Mantrailing als Hundesport ist eine spezialisierte Form der Personensuche.

Das Mantrailing als Hundesport ist eine spezialisierte Form der Personensuche.

In einer Zeit, in der Haustiere längst Familienmitglieder sind und das Wohl von Tieren gesellschaftlich immer mehr an Bedeutung gewinnt, setzt das Tierschutz-Sommerfest in Wörth ein wichtiges Zeichen: Es bringt Organisationen, Tierfreunde und Interessierte an einen Tisch - oder besser gesagt auf eine gemeinsame Wiese. Am Gelände und auf dem Parkplatz der Hundeschule Jack & Friends, Im Haslet 44, erfahren Besucher am Sonntag, 7. September, von 10 bis 17 Uhr alles rund um Training, Vermittlung und mehr. Es soll ein Fest werden für Hundeliebhaber, Tierschützer und die, die es werden wollen.

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Die Gastgeber Jack & Friends (Franzi und Marco Kilger) sowie Akademie Hund (Vroni Martini) bieten zu jeder vollen Stunde Fragerunden zu Trainings und Hunden allgemein. Daneben stehen weitere Organisationen für Gespräche bereit und geben Einblicke in ihre Arbeit – etwa in der Notversorgung, der Vermittlung von Tierheimhunden oder der Aufklärung. Dazu gibt’s Verlosungen, Stände mit Haustierbedarf von Futter über Halsbänder bis hin zu Winterjacken für Hunde, eine Candy-Bar, Kindertattoos und Kunsthandwerk. Beim Imbissstand von Pfötchenhilfe gibt’s vegane Burger und Pommes. Zudem sponsert Cats & Dogs aus Wenzenbach Futter. Folgende Organisationen – mit Sitz in Stadt oder Landkreis Regensburg – präsentieren sich bei dem Fest und sammeln Spenden:

Mit solchen Fotos machen Vereine auf überfüllte Tierheime im Ausland aufmerksam.

Mit solchen Fotos machen Vereine auf überfüllte Tierheime im Ausland aufmerksam.

Tierhilfe Hohe Tatra: hat den Aktionstag federführend mit Vroni Martini von Akademie Hund aus Oberhinkofen initiiert, der Hundeschule, die Sissy Kreid bis Juni jahrelang in Wörth leitete. Der Verein setzt sich für den Auslandstierschutz ein. Ein bis zwei Mal im Monat organisieren die Mitglieder Fahrten in die Slowakei, bei denen sie bereits kastrierte und geimpfte Hunde aus Tierheimen mit nach Deutschland bringen und vermitteln. „Das sind die liebsten und bravsten Hunde“, findet Schriftführer Anton Fisch. In diesem Jahr habe die Tierhilfe bereits über 120 Hunde vermittelt. Der Verein erhofft sich vom Fest vor allem eins - neue Mitglieder, die sich aktiv einbringen möchten.

Pfotenherz - Tierschutz mit Verstand: vermittelt Hunde aus Rumänien. „Wir würden uns wünschen, dass man erst im Tierschutz nach dem passenden Begleiter sucht und sich nicht beim Züchter einen Hund bestellt, der noch gar nicht existiert“, sagt Vorsitzende Jenny Ludt. In Rumänien gebe es über 140 städtische Tierheime und Tötungsstationen, wobei die Hunde nach zwei Wochen auf oft unschöne Weise getötet würden. „Entscheidet man sich für einen Hund aus dem Tierschutz, rettet man immer zwei Seelen. Das Tier, das man adoptiert und das Tier, welches wir aus den Tötungsstationen retten können.“

Regenbogenbrücke Tierbestattung: begleitet Tierbesitzer in Niederbayern und der Oberpfalz seit 2013 auf ihrem letzten Weg und ermöglicht den Tieren mit Einäsche rung ein würdevolles Ende. „Egal ob Hunde, Katzen, Vögel und Nager - jedes Tier wird von uns liebevoll begleitet“, sagt Geschäftsführerin Alexandra Walter.

Pflegepfoten: steht für nachhaltigen Tierschutz ohne Landesgrenzen, sagt Susi Doblinger. Der gemeinnützige Verein vermittelt Hunde aus einem kroatischen Tierheim.

Pfötchenhilfe Bayern: Ist auf regionale sowie Tierrettung im Ausland spezialisiert und vermittelt verschiedene Hundepatenschaften, unter anderem für Futter, Medizin und in Notfällen.

Suchhunde Donau-Jura: gibt es seit 2020 und wird von vier Trainerinnen in den Landkreisen Regensburg und Neumarkt geführt. Die beiden Themen sind Mantrailing und Sicherung entlaufener Hunde. „Mantrailing ist die natürlichste Auslastung für jeden Hund und bestärkt sowohl die Bindung im Hund-Mensch-Team als auch das Selbstbewusstsein des Hundes“, teilt der Verein auf Anfrage mit.

Igelschutzhilfe Regensburg: kümmert sich um verletzte und unterernährte Igel - in diesem Jahr feiert der Verein zehnjähriges Bestehen. „Unser Ziel ist es, den Igel - das Wildtier des Jahres 2024 - den Leuten näherzubringen. Der Igel steht leider seit heuer auf der Roten Liste“, sagt Vorsitzende Bianca Dirigl. Darum bekommen Besucher alle Infos, um dem entgegenzuwirken - von der Erstversorgung bis Füttern, über Gefahren bis hin dazu, wie ein artgerechter Igelgarten aussieht.

Tiertafel/Soziale Futterstelle Regensburg: unterstützt Tierhalter, die in wirtschaftliche Bedrängnis geraten sind und demzufolge ihre Haustiere nicht mehr versorgen können. „Um die erzwungene Abgabe von Tieren, die oft die letzten verbliebenen Sozialpartner sind, zu vermeiden, helfen wir mit Futter und in Einzelfällen auch bei den Kosten für Tierarztbesuche“, erklärt Vorsitzende Ulrike Schmid. Zur Zielgruppe gehören Geringverdiener, Rentner mit geringer Rente und Bürgergeldempfänger. Für all diejenigen, die das Haus nicht verlassen können, unterhält der Verein einen Hausbesuchsdienst. „Wir brauchen pro Monat circa eine Tonne Hunde- und Katzenfutter.“

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