Umstrittene Fracht

Transport im Liveticker: Atommüll-Castoren sind in Niederaichbach

Vom englischen Sellafield bis nach Niederaichbach: Sieben Castoren mit Atommüll haben einen langen Weg auf sich genommen, ehe sie am Donnerstag im Kreis Landshut ankommen. Alle wichtigen Infos gibt es hier im Liveticker.

Die Castor-Behälter haben am Donnerstagbaned Niederaichbach erreicht.

Von Redaktion Landkreis Landshut

Das Wichtigste in Kürze:

  • Sieben Castor-Behälter mit Atommüll sind vom englischen Sellafield bis ins Zwischenlager nach Niederaichbach transportiert worden
  • Der mehrere hundert Meter lange Castor-Zug hatte sich am Mittwochabend in Bewegung gesetzt und sich vom Hafengelände Nordenham aus auf zum Zwischenlager in Niederaichbach gemacht. Dort kam er am Donnerstagabend an
  • Die 800 Kilometer lange Fahrt quer durch Deutschland zum Bahnhof Landshut und dann nach Niederaichbach dauerte auf Schienen gute 18 Stunden. Um 19.15 Uhr erreichten die Castoren ihr Ziel.
  • Aus den Kernkraftwerken Isar 1 und 2 hatten die Betreiber 2.200 Brennelemente in 139 Behältern zur Wiederaufarbeitung ins Ausland geschickt. Dabei sind zehn Castoren mit verglasten Rückständen aus den Reaktorblöcken 1 und 2 angefallen. Sieben davon kommen jetzt in das Zwischenlager.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 13:45 Uhr
Matthias Sedlmeier

Noch ist die Altdorfer Straße beim Bahnhof nicht gesperrt

Noch ist die Oberndorferstraße am Bahnhof nicht gesperrt
jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:00 Uhr
Tonia Anders

Das passiert mit den Castor-Behältern nach der Ankunft im Zwischenlager

In der Vorhalle des Lagers werden die Castoren laut BGZ-Sprecher Stefan Mirbeth anhand von Wisch- und Eingangstests überprüft, dabei wird auch die radioaktive Strahlung gemessen. Danach montieren die Arbeiter die Stoßdämpfer vom Transport zurück, bevor ein Lastkran die einzelnen Castoren mit einem Gewicht von 115 Tonnen von den Wagons ins Lager hievt.

Pro Behälter rechnet Mirbeth mit einem Arbeitstag, bis der jeweilige Castor an seinem Platz im Lager steht. Ist ein Castor abgeladen, fährt der Zug ein Stück weiter und der nächste Behälter wird bearbeitet. Bis Mitte der kommenden Woche soll so der Transport Castor für Castor abgefertigt werden.

Die „finale Einlagerung“ ist nach Ostern abgeschlossen, dann stehen die Behälter mit zweitem Deckel und zusätzlicher Abdeckplatte samt Überwachungssystem auf ihren zugewiesenen Plätzen. Im Zeitraum ohne eigenes Messysstem werden die Castoren regelmäßig überprüft und gemessen, betont Mirbeth.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:07 Uhr
Tonia Anders

DB-Meldung: Die nächsten beiden Verbindungen von Wörth nach Landshut fallen aus

Der Deutsche Bahn Navigator zeigt mittlerweile an, dass die nächsten beiden Verbindungen von Wörth nach Landshut ausfallen. Ebenso verhält es sich in die andere Richtung.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:10 Uhr
Tonia Anders

Das Warten geht weiter

„Kommt ein besonderer Zug?“, fragt eine Frau, die über die Bahnhofsbrücke spaziert und sich über das Polizeiaufgebot wundert.

Dort geht das Warten auf die Castoren weiter, bislang sind sie nicht eingetroffen.

Der RE3 von Landshut nach Passau mit geplanter Abfahrt um 14.16 Uhr fällt wegen einer „behördlichen Maßnahme“ aus.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:17 Uhr

Landespolizei bestätigt Sperrung

Um 14.10 Uhr bestätigte die Landespolizei unserer Redaktion, dass die Strecke zwischen Landshut und Plattling seit 14 Uhr gesperrt ist. 

Die Gleise sind leer. An den Bahnübergängen in Wörth stehen Polizeifahrzeuge.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:23 Uhr
Matthias Sedlmeier

Über dem Landshuter Bahnhof kreist seit etwa 14.15 Uhr ein Hubschrauber

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:31 Uhr
Tonia Anders

Mahnwache vor dem Landshuter Bahnhof

"Wir sind uns einig, dass eine Technologie, deren Abfälle von Hundertschaften von Polizisten geschützt werden müssen, ein Irrsinn ist. Wenn man bedenkt, dass in den nächsten vielleicht 100 Jahren unsere Nachkommen mit dieser Altlast leben und einem nicht wirklich kalkulierbaren Risiko einer atomaren Verseuchung ausgesetzt sind, danach hunderttausende von Jahren zwar  in der Erde aber weiterhin von der Biosphäre zurückgehalten werden muss, dann muss man sagen, dass Menschen in der kurzen Zeit,  in der sie  Nutzen hatten, so etwas ethisch nicht verantworten können.  Und dann diskutieren auch noch so manche Parteien, der Atomkraft eine Renaissance verschaffen zu wollen", sagt Kathy Mühlebach-Sturm vom Bündnis für Atomausstieg Landshut.

Foto: BüfA

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:39 Uhr
Tonia Anders

Auch in Wörth warten Einsatzkräfte auf den Castor-Transport

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:41 Uhr
Tonia Anders

Der Castor-Transport steht nun am Landshuter Bahnhof

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 14:56 Uhr
Tonia Anders

Der Parkplatz vorm Wörther Bahnhof ist voller Einsatzkräfte

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 15:00 Uhr
Tonia Anders

Die Reiterstaffel aus Berlin sichert die gegenüberliegende Seite Richtung Passau ab

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 15:02 Uhr
Tonia Anders

Der Zug hat Landshut verlassen

Der Zug macht sich jetzt auf den Weg nach Wörth 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 15:11 Uhr
Tonia Anders

Hubschrauber über Wörth

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 15:17 Uhr
Tonia Anders

Die sieben Castoren sind in Wörth angekommen

Um 15.15 Uhr erreichte der Castor-Zug seinen Zielbahnhof in Wörth. 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 3.4.2025, 15:39 Uhr
Tonia Anders

Einfahrt des Castor-Transports in Wörth

Um 15.15 Uhr traf der Castor-Zug in Wörth ein.