Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl in Ostbayern: Unser Liveticker zum Nachlesen

Die Union geht als Sieger hervor, Friedrich Merz möchte so schnell wie möglich mit der SPD sprechen. Doch die Ausgangslage ist schwierig.

Friedrich Merz (2.v.l), CDU-Bundesvorsitzender und CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, erhält zu Beginn der Sitzung des CDU-Vorstands einen Blumenstrauß. Neben Merz stehen Christina Stumpp (l-r), stellvertretende Generalsekretärin der CDU, Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU, und Silvia Breher, stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende. Die Gremien der Bundesparteien kommen nach der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag zu Beratungen zusammen. +++ dpa-Bildfunk +++

Friedrich Merz (2.v.l), CDU-Bundesvorsitzender und CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, erhält zu Beginn der Sitzung des CDU-Vorstands einen Blumenstrauß. Neben Merz stehen Christina Stumpp (l-r), stellvertretende Generalsekretärin der CDU, Carsten Linnemann, Generalsekretär der CDU, und Silvia Breher, stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende. Die Gremien der Bundesparteien kommen nach der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag zu Beratungen zusammen. +++ dpa-Bildfunk +++

Von Redaktion idowa

Deutschland hat einen neuen Bundestag gewählt - und damit einen Machtwechsel eingeläutet. Die Union kommt nach der Auszählung auf 28,6 Prozent und ist klarer Sieger der Wahl. Die AfD kann ihr Ergebnis mit 20,8 Prozent im Vergleich zur vergangenen Wahl nahezu verdoppeln, während die SPD mit 16,4 Prozent ihr schlechtestes Wahlergebnis seit 1949 einfährt.  Die Grünen verlieren mit 11,6 Prozent letztlich doch deutlich, während die Linke mit 8,8 Prozent massiv zulegt. Bei der FDP, die mit nur 4,3 Prozent aus dem Parlament fliegt (11,4), steht nun ein Wechsel an der Spitze an: Parteichef Christian Lindner schrieb am Abend auf X: "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus." Das BSW von Sahra Wagenknecht scheitert hauchdünn an der Fünf-Prozent-Hürde: Laut Bundeswahlleitung kommt es auf 4,972 Prozent.

In diesem Ticker informieren wir Sie über die bundesweiten Ergebnisse. Alles, was in den Wahlkreisen in Ostbayern wichtig wird, haben wir jeweils in eigenen Livetickern gebündelt. Diese finden Sie hier: 

Liveticker für den Wahlkreis Straubing

Liveticker für den Wahlkreis Landshut

Liveticker für den Wahlkreis Schwandorf

Liveticker für den Wahlkreis Deggendorf

Liveticker für den Wahlkreis Rottal-Inn

Liveticker für den Wahlkreis Regensburg

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 15:52 Uhr
Patrick Beckerle

Herzlich willkommen zum Liveticker!

Grüß Gott! Wir begrüßen Sie an dieser Stelle herzlich zu unserem überregionalen Liveticker zur Bundestagswahl. In der idowa-Redaktion richten wir uns auf einen langen und spannenden Abend ein. Noch bis 18 Uhr haben die Wahllokale geöffnet. Bis 19 Uhr werden bereits erste Hochrechnungen erwartet, bis 21 Uhr könnten die ersten vorläufigen Ergebnisse der bayerischen Wahlkreise vorliegen. Welche Abgeordneten tatsächlich in den Bundestag einziehen, wird durch die Wahlrechtsreform der Ampel allerdings voraussichtlich erst am frühen Montagmorgen nach der Sitzberechnung durch die Bundeswahlleitung feststehen. In diesem Liveticker halten wir Sie heute Abend zu allen wichtigen Entwicklungen rund um die Wahl auf dem Laufenden. Alle Informationen und Neuigkeiten aus den ostbayerischen Stimmkreisen finden Sie in den Livetickern unserer Lokalredaktionen und auf unserer Überblickseite zur Bundestagswahl. Viel Spaß beim Lesen!

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 16:27 Uhr
Patrick Beckerle

Die Ausgangslage vor der Wahl

Die Ausgangslage für die heutige Bundestagswahl ist nach dem Bruch der Ampel-Regierung alles andere als einfach. Nach der verlorenen Vertrauensfrage im Parlament wurde die eigentlich erst im Herbst anstehende Wahl vorgezogen. Ein Regierungswechsel gilt als wahrscheinlich, doch welche Koalition sich herauskristallisiert, ist bislang völlig offen. „Möglich ist vieles – und unmöglich auch“, stellt unser Berlin-Korrespondent Rudi Wais fest. Hier ordnet er die (un)wahrscheinlichsten Szenarien für mögliche Regierungskoalitionen ein – von einer GroKo über Kenia bis hin zu Schwarz-Grün. 

Lesen Sie dazu: Wer könnte mit wem - und mit wem nicht? Das große Rechnen nach der Wahl

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 16:55 Uhr
Patrick Beckerle

Unsere Kollegen aus Deggendorf berichten, dass die vorgezogene Bundestagswahl offenbar mehr Bürger dazu animiert, ihre Stimme abzugeben. In Plattling, Deggendorf und Osterhofen sei die Wahlbeteiligung laut den Wahlhelfern bislang höher als das 2021 zu dieser Tageszeit der Fall war. Damit scheint die Region Deggendorf nicht allein: Laut Bundeswahlleitung lag die Wahlbeteiligung bis 14 Uhr deutschlandweit bei 52 Prozent. 2021 war zu dieser Zeit eine Beteiligung von 36,5 Prozent gemessen worden. Allerdings lag 2021 auch die Zahl der Briefwähler vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie auf einem Rekordhoch. Diese Zahlen sind deswegen mit Vorsicht zu genießen. Es bleibt spannend. 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 17:12 Uhr
Patrick Beckerle

Wer schafft es aus Ostbayern nach Berlin?

Eines steht bereits jetzt fest: Der neue Bundestag wird durch die Wahlrechtsreform der Ampel deutlich kleiner sein. Die Zahl der Abgeordneten wird auf 630 begrenzt – das sind gut 100 weniger als aktuell. Das neue Wahlrecht könnte vor allem die in Bayern traditionell starke CSU in die Bredouille bringen. In der Vergangenheit holten die Christsozialen fast alle Mandate über ihre Wahlkreiskandidaten. Allerdings kann jede Partei heuer nur so viele Direktkandidaten entsenden, wie ihr durch das Zweitstimmenergebnis zustehen. Grund zur Sorge? Unser Kollege Florian Kronfeldner aus der Politikredaktion analysiert, welche Kandidaten aus Ostbayern ihr Ticket nach Berlin (fast) sicher haben – und wer heuer zittern muss.

Lesen Sie hier: Bundestagswahl: Diese Ostbayern könnten nach Berlin

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 18:00 Uhr
Patrick Beckerle

Wahllokale schließen

18 Uhr. Damit sind die Wahllokale nun geschlossen und es geht ans Auszählen. In Kürze erwarten wir die ersten Hochrechnungen.

18 Uhr. Damit sind die Wahllokale nun geschlossen und es geht ans Auszählen. In Kürze erwarten wir die ersten Hochrechnungen. Jetzt wird es spannend. 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 18:06 Uhr
Patrick Beckerle

Erste Prognose ist da

Die erste Prognose von ARD und ZDF liegt vor. Demnach sind CDU und CSU mit ihrem Kanzlerkandidaten Friedrich Merz klar stärkste Kraft geworden. Nach der 18-Uhr-Prognose verbessert sich die Union auf 28,5 bis 29,0 Prozent (Wahl 2021: 24,1 Prozent).

Die AfD kann ihr Ergebnis quasi verdoppeln auf 19,5 bis 20,0 Prozent (2021: 10,4 Prozent). Die SPD von Kanzler Olaf Scholz stürzt dramatisch ab auf ihr schlechtestes Bundestagswahlergebnis seit 1949 und landet bei 16,0 bis 16,5 Prozent (25,7). Die Grünen mit Kanzlerkandidat Robert Habeck bleiben dagegen in etwa stabil bei 12,0 bis 13,5 Prozent (14,7).

Die Linke steigert sich deutlich auf 8,5 bis 9,0 Prozent (4,9). Die FDP halbiert ihr Ergebnis und liegt bei 4,9 bis 5,0 Prozent (11,4). Das BSW, eine Abspaltung der Linken, kommt bei seiner ersten Bundestagswahl auf 4,7 bis 5,0 Prozent.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 18:13 Uhr
Christoph Urban

"Klar ist, dass diese Wahl nicht in den letzten acht Wochen verloren wurde", sagt SPD-Generalsekretär Matthias Miersch in der ARD. Über die Zukunft von Olaf Scholz will er nichts sagen. Es lohne sich nicht zu spekulieren - aber Verteidigungsminister Boris Pistorius werde künftig eine wichtige Rolle spielen, sagt Miersch.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 18:16 Uhr
Christoph Urban

Die Webseite mandatsrechner.de ist aktuell nicht erreichbar. Es interessieren sich wohl - wie erwartet - viele dafür, was die ersten Prognosen für die Zusammensetzung des neuen Bundestags bedeutet.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 18:18 Uhr
Patrick Beckerle

Welche Koalitionen sind möglich?

Mit den ersten Prognosen beginnen auch die ersten Gedankenspiele: Welche Koalitionen sind rechnerisch möglich? Klar scheint: Friedrich Merz hat beste Chancen, Kanzler zu werden, braucht für eine Regierungsbildung aber Partner. Ein Zusammengehen mit der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften AfD hat der CDU-Chef ausgeschlossen. Wenn neben der Linken auch FDP und BSW im Bundestag sitzen, muss Merz sich zwei Koalitionspartner suchen. Doch Dreierkoalitionen sind kompliziert, siehe die gescheiterte Ampel.

Denkbar wäre eine Koalition der Union mit SPD und FDP. Eine Alternative wäre ein Bündnis von Union, SPD und Grünen – allerdings hatte die CSU eine Koalition mit den Grünen vor der Wahl vehement abgelehnt.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 18:33 Uhr
Patrick Beckerle

Bayern-Prognose sieht Freie Wähler unter fünf Prozent

Nach einer ersten Prognose ist die CSU in Bayern wenig überraschend stärkste Kraft geworden. Infratest-dimap-Zahlen des Bayerischen Rundfunks sehen die Christsozialen bei 39 Prozent. Das wäre ein deutlich besseres Ergebnis als das historisch schlechte Abschneiden bei der vergangenen Bundestagswahl im Jahr 2021 (31,7 Prozent). 

Auf Platz folgt laut der BR-Prognose die AfD mit 17 Prozent, womit sie ihr Ergebnis von vor vier Jahren fast verdoppeln würde. Es folgen die Grünen mit 13 Prozent, noch vor der SPD, die 11 Prozent der Stimmen erreicht. Überraschend stark schneidet im Freistaat auch die Linke mit 6,5 Prozent ab. 

Die FDP landet dagegen mit 4,5 Prozent unter der Fünf-Prozent-Hürde, ebenso wie die Freien Wähler. Die Prognose sieht sie bei etwa vier Prozent. "Der Hubsi bleibt, wo er ist", jubelte die Landshuter CSU bei ihrer Wahlparty über die erste Prognose.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 18:50 Uhr
Patrick Beckerle

Zwischenstand: AfD im Kreis Deggendorf über 30 Prozent

Der Wahlkreis Deggendorf scheint seinem Ruf als AfD-Hochburg auch heuer gerecht zu werden. Dort sind mittlerweile knapp zehn Prozent der Wahlbezirke ausgezählt - und die AfD landet bislang sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen jeweils über 30 Prozent. Besser schneidet nur die CSU ab. Deren Kandidat Thomas Erndl steht aktuell bei 44,7 Prozent der Erststimmen. Noch knapper ist das Rennen bei den Zweitstimmen. Dort kommt die CSU aktuell auf 38,4, die AfD auf 32,3 Prozent. Landrat Bernd Sibler (CSU) lag offenbar goldrichtig, als er ein starkes Ergebnis für die AfD voraussagte. 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 19:00 Uhr
Patrick Beckerle

Auszählung: Ampel geht im Wahlkreis Rottal-Inn unter

Auch im Wahlkreis Rottal-Inn, zu dem der Landkreis Dingolfing-Landau gehört, zeichnet sich bislang ein klares Bild. Dort spielen Stand 19 Uhr faktisch nur CSU, AfD und Freie Wähler eine Rolle. Bei den Zweitstimmen kommt die CSU bislang auf gut 38 Prozent, die AfD auf etwa 28 und die Freien Wähler auf gut 10. SPD (rund sieben Prozent), Grüne (fünf) und FDP (drei) gehen dagegen regelrecht unter. Bei den Erststimmen ist das Bild noch verheerender. 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 19:08 Uhr
Patrick Beckerle

Scholz gesteht Wahlniederlage ein

Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Niederlage seiner SPD bei der Bundestagswahl eingeräumt. "Das ist ein bitteres Wahlergebnis für die sozialdemokratische Partei, das ist auch eine Wahlniederlage", sagte er am Sonntag in Berlin. Zuvor hatten ARD und ZDF erste Hochrechnungen präsentiert, welche die SPD zwischen 16 und 16,5 Prozent sehen. Ein historisch schlechtes Ergebnis - für das Scholz die Verantwortung übernahm. 

Er wolle sein Amt zwar "bis zum letzten Tag ausüben" - macht gleichzeitig aber klar, dass er mit der künftigen Regierungsbildung nichts zu tun haben werde. "Jetzt ist es an anderen, den Weg zu suchen, wie eine Regierung gebildet werden kann", sagte Scholz. 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 19:31 Uhr
Patrick Beckerle
Nein, dieses Ergebnis kann ihm nicht gefallen: Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger verfolgt in Pfarrkirchen die ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl. Die sehen seine Partei in Bayern bislang unter fünf Prozent.

Nein, dieses Ergebnis kann ihm nicht gefallen: Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger verfolgt in Pfarrkirchen die ersten Hochrechnungen der Bundestagswahl. Die sehen seine Partei in Bayern bislang unter fünf Prozent.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 23.2.2025, 19:39 Uhr
Patrick Beckerle

Für die Freien Wähler sieht es nicht gut aus

Für die Freien Wähler war es von Anfang an eine knappe Kiste: Drei Direktmandate hätten sie für einen Einzug in den Bundestag gebraucht. Doch in dieser Hinsicht schaut es bislang eher schlecht aus. Im Wahlkreis Landshut liegt Landrat Peter Dreier, der als aussichtsreicher Herausforderer galt, aktuell mit 25,6 Prozent der Erststimmen deutlich hinter dem bisherigen CSU-Abgeordneten Florian Oßner (31,1 Prozent). Ein ähnliches Bild bietet sich bei Hubert Aiwanger: Der Wirtschaftsminister liegt in seinem Wahlkreis Rottal-Inn momentan mit 22,8 Prozent nur auf dem dritten Platz, noch hinter Stephan Protschka von der AfD (23,9 Prozent) und CSU-Mann Günter Baumgartner (34,6 Prozent). 

Aiwanger führt das schlechte Abschneiden seiner Partei auch auf fehlende Medienaufmerksamkeit zurück. Andere Parteien seien "einfach mehr im Mittelpunkt gewesen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur in München. "Die AfD hat natürlich die Schlagzeilen beherrscht über Monate hinweg, und dagegen angehen zu können, ist eben sehr schwierig."