Gewalttat

Attacke in ICE bei Straßkirchen: Polizei-PK im Liveticker

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen zweifachen Mordes gegen den 20-jährigen Syrer. Hier der aktuellen Stand aus der heutigen Pressekonferenz zum Nachlesen.

Bei der Pressekonferenz (v.l.): Kriminaldirektor Stefan Schillinger leitet die Ermittlungen der Polizei in dem Fall, Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher vertritt die Staatsanwaltschaft, Polizeivizepräsident Werner Sika war am Tat-Tag Einsatzleiter und Pressesprecher Günther Tomaschko organisiert den Kontakt der Polizei zu Medienvertretern.

Bei der Pressekonferenz (v.l.): Kriminaldirektor Stefan Schillinger leitet die Ermittlungen der Polizei in dem Fall, Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher vertritt die Staatsanwaltschaft, Polizeivizepräsident Werner Sika war am Tat-Tag Einsatzleiter und Pressesprecher Günther Tomaschko organisiert den Kontakt der Polizei zu Medienvertretern.

Von Redaktion idowa

Ein 20-jähriger Syrer soll am Donnerstag in einem Zug auf dem Weg nach Wien vier Menschen verletzt haben. Lesen Sie dazu: Mann verletzt in ICE bei Straßkirchen mehrere Menschen mit Hammer und Axt

Das Wichtigste aus der Pressekonferenz in Kürze:

  • Der 20-Jährige soll verwirrt im ICE umhergegangen sein und einen 38-Jährigen mit einem Hammer attackiert haben, als dieser den Notruf wählen wollte. Danach habe er eine syrische Familie angegriffen. Diese und andere Reisende überwältigten den Mann.
  • Der 20-Jährige hat seine mutmaßlichen Opfer nicht gekannt. Den Ermittlern zufolge hat er wohl allein gehandelt. Es gibt derzeit keine Hinweise auf politischen oder religiösen Extremismus.
  • Bei der mutmaßlichen Tat hatte der Beschuldigte drei verschiedene Betäubungsmittel im Blut.
  • Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen zweifachem versuchtem Mord und viermaliger gefährlicher Körperverletzung. 
  • Der Beschuldigte konnte noch nicht vernommen werden, weil er schwer verletzt ist und möglicherweise operiert werden muss.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:11 Uhr
Christoph Urban

Schillinger: „Auch ich möchte mich bei den Zuggästen bedanken.“ 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:12 Uhr
Christoph Urban

Schillinger bat Mitfahrende, die den Vorgang möglicherweise gefilmt haben, diese Videos der Polizei zur Verfügung zu stellen.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:13 Uhr
Christoph Urban

Die Verletzten seien leicht bis mittelschwer verletzt, teilte der Kriminaldirektor mit. Teilweise habe es Hammerschläge gegen den Kopf gegeben.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:15 Uhr
Christoph Urban

Derzeit gehen die Ermittler laut Schillinger davon aus, dass der Täter allein gehandelt hat. Man habe keine „staatsschutzrechtlichen Informationen“ über den Mann, also keinen Hinweis auf politischen Extremismus. Er sei in Bayern nicht polizeilich aufgefallen. 

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:16 Uhr
Christoph Urban

Jetzt spricht Oberstaatsanwalt Thomas Rauscher.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:20 Uhr
Christoph Urban

Die Staatsanwaltschaft geht bei dem mutmaßlichen Angriff auf den 38-jährigen Deutschen und den 24-jährigen Syrer von versuchtem Mord aus. Zudem wertet sie die mutmaßliche Tat als viermalige gefährliche Körperverletzung.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:21 Uhr
Christoph Urban

Rauscher teilte mit, der 20-jährige Syrer habe einen „Zimmererhammer und ein Beil“ mitgeführt. Ob eine drogeninduzierte Psychose durch die drei Betäubungsmittel in seinem Blut vorlag, sei derzeit unklar.

Was der Mann intus hatte, ist laut Polizei noch Gegenstand der Ermittlungen.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:22 Uhr
Christoph Urban

Der Beschuldigte sei derzeit stark sediert und müsse heute möglicherweise noch operiert werden, teilte Rauscher mit.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:23 Uhr
Christoph Urban

„Derzeit ist die Motivlage offen“, sagte Rauscher. Hinweise auf Verbindungen zu extremistischen Gruppen lägen Stand jetzt nicht vor.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:24 Uhr
Christoph Urban

Dem Staatsanwalt zufolge hat ein syrischer Zeuge ausgesagt, der Beschuldigte habe beim Angriff auf die syrische Familie gebetet und „Allahu Akhbar“ gesagt. Rauscher betonte allerdings, dass es sich dabei um eine ungesicherte Aussage nur eines Zeugen handle.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:26 Uhr
Christoph Urban

Der 24-jährige Syrer, der den Angreifer mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen hat, hat laut Rauscher eindeutig in Notwehr gehandelt.

„Niemand, der durch couragiertes Eingreifen Schlimmeres verhindert, hat von den Strafverfolgungsbehörden etwas zu befürchten“, betonte der Oberstaatsanwalt.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:28 Uhr
Christoph Urban

Sollte ein Gericht den Angreifer verurteilen, droht ihm Rauscher zufolge eine Strafe bis hin zu lebenslänglich.

Sollte der Mann im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt haben, könne er in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:33 Uhr
Christoph Urban

Die Tatwerkzeuge waren laut Staatsanwaltschaft ein etwa 30 Zentimeter großer Hammer und ein etwa genauso großes Beil. Ob der 20-Jährige dieses bei der Tat eingesetzt hat, ist derzeit noch unklar.

Thomas Rauscher sprach von einem Zimmererhammer, Stefan Schillinger von einem Maurerhammer.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:37 Uhr
Christoph Urban

Auf Nachfrage konkretisierten die Ermittler den Tathergang: 

Demnach habe der 20-Jährige etwas zu der syrischen Familie gesagt und sei dann weitergegangen. Laut Zeugen sei er verwirrt im Zug herumgewandert.

Danach habe er den 38-jährigen Deutschen mit dem Hammer angegriffen und dann von selbst wieder von ihm abgelassen. Dies wertet die Staatsanwaltschaft als versuchten Mord.

Dann sei der Beschuldigte zurück zu der syrischen Familie und habe den 24-jährigen Sohn angegriffen, dem dann seine Mutter und sein Bruder zur Hilfe gekommen seien.

Im resultierenden Gerangel habe der 24-Jährige dann dem Angreifer den Hammer entrissen und ihn mithilfe anderer Passagiere überwältigt.

jetzt gerade Vor Minuten Uhr 4.7.2025, 13:40 Uhr
Christoph Urban

Damit ist die Pressekonferenz beendet.

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