Kultur

Abschied mit großer Geste: Peymann in Berlin beigesetzt

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Schauspieler Sabin Tambrea spielte Geige.

Schauspieler Sabin Tambrea spielte Geige.

Von dpa

Rund zwei Monate nach seinem Tod ist der Theatermacher Claus Peymann in Berlin beigesetzt worden. Auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof nahmen Familie, Freunde und viele Mitglieder der Theatergemeinschaft Abschied. Peymann war im Alter von 88 Jahren gestorben. Er hatte lange das Berliner Ensemble und zuvor das Wiener Burgtheater geleitet.

Zur Trauerfeier kamen etwa Regisseur Leander Haußmann („Sonnenallee“), Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson und der frühere Intendant der Berliner Volksbühne, Frank Castorf.

Schauspieler Sabin Tambrea („Ku'damm 56“) brachte eine Violine mit. Peymann habe gewusst, wie ungern er vor vielen Menschen Geige spiele, erzählte er. Und doch habe Peymann immer wieder darauf bestanden. Etwa einmal, als er vor einigen Jahren im Krankenhaus auf der Intensivstation gelegen habe.

Regisseur Leander Haußmann hielt eine Rede.
Regisseur Leander Haußmann hielt eine Rede.
Regisseur Leander Haußmann hielt eine Rede.
Die Beisetzung fand auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof statt. Hier wirft Sarah Wedl-Wilson, Berliner Kultursenatorin, Konfetti.
Die Beisetzung fand auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof statt. Hier wirft Sarah Wedl-Wilson, Berliner Kultursenatorin, Konfetti.
Die Beisetzung fand auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof statt. Hier wirft Sarah Wedl-Wilson, Berliner Kultursenatorin, Konfetti.
Claus Peymann war im Juli im Alter von 88 Jahren gestorben.
Claus Peymann war im Juli im Alter von 88 Jahren gestorben.
Claus Peymann war im Juli im Alter von 88 Jahren gestorben.
Leander Haußmann und Frank Castorf im Gespräch.
Leander Haußmann und Frank Castorf im Gespräch.
Leander Haußmann und Frank Castorf im Gespräch.

Daraufhin habe er sich von einem Wiener Geigenbauer ein Instrument leihen wollen, der allerdings ablehnte. Tambrea erzählte ihm da, für wen er das Instrument brauche. Der Mann sei daraufhin wortlos nach hinten gegangen und habe ihm kurz darauf seine eigene Violine gegeben.

Peymanns Grab liegt auf einem der bekanntesten Friedhöfe Berlins, dem Dorotheenstädtischen Friedhof im Bezirk Mitte. Dort sind zum Beispiel die Ruhestätten der Dramatiker Bertolt Brecht und Heiner Müller, der Schriftstellerin Christa Wolf („Der geteilte Himmel“), des Autors Wolfgang Herrndorf („Tschick“) und des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel.

Weggefährten erinnerten an Peymanns Leidenschaft fürs Theater, seine mitunter aufbrausende Art und seine besondere Beziehung zu Freunden und Schauspielern. Sein Sarg wurde mit Konfetti und Blumen bedacht.

Schon am Montag hatte es ein großes Trauerritual in Wien gegeben, zu dem etwa Entertainer und Peymann-Fan Harald Schmidt gereist war. Dort wurde Peymanns Sarg um das Burgtheater gefahren, dessen Direktor er von 1986 bis 1999 Direktor gewesen war. Danach leitete er bis 2017 das Berliner Ensemble. In diesem Theater wird am 26. Oktober mit einer Matinee an ihn erinnert.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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