Im Zuge des Klimawandels

Bodensee bei Plänen für künftige Wasserversorgung raus

Bei den Plänen zur Stärkung der Fernwasserversorgung in Bayern rückt die Option einer dritten Talsperre, wie hier die Ködeltalsperre in Oberfranken, in den Fokus. (Archivbild)

Bei den Plänen zur Stärkung der Fernwasserversorgung in Bayern rückt die Option einer dritten Talsperre, wie hier die Ködeltalsperre in Oberfranken, in den Fokus. (Archivbild)

Von dpa

Der Bodensee ist bei Plänen für eine Stärkung der Fernwasserversorgung mit Blick auf den eher trockenen Norden Bayerns künftig raus. Diese Handlungsoption werde aus ökonomischer und fachlicher Sicht nicht weiterverfolgt, teilte das bayerische Umweltministerium in München mit.

Der Freistaat will die Trinkwasserversorgung per Fernleitungen angesichts der Herausforderungen durch den Klimawandel mit steigenden Temperaturen und häufigeren Trockenphasen anders aufstellen. Bislang gab es unter anderem Überlegungen, den Bodensee als Quelle für eine sogenannte Wasserspange heranzuziehen.

Stattdessen sollen nun die Entnahme von Grundwasser aus dem Lechmündungsgebiet, ein Bezug von Wasser aus der tschechischen Talsperre Nýrsko sowie der Bau einer dritten Talsperre in Bayern geprüft werden. Auch eine Kombination dieser Maßnahmen steht demnach im Raum.

Laut Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) sind die Auswirkungen des Klimawandels auf die öffentliche Wasserversorgung auch in Bayern zunehmend spürbar. Mit den angedachten Maßnahmen soll die Fernwasserversorgung zukunftssicher gemacht werden. Aktuell trägt das System aus Fernwasserversorgung und Talsperren demnach dazu bei, den Trinkwasserbedarf von rund 2,6 Millionen Einwohnern zu decken.

Würden die angedachten Maßnahmen umgesetzt, könnten nach Ministeriumsangaben weitere 2,4 Millionen Menschen davon profitieren. Das Umweltministerium plant die Maßnahmen zusammen mit elf bayerischen Unternehmen der Fernwasserversorgung. Es handle sich dabei um eine Generationenaufgabe, für deren Umsetzung mehrere Jahrzehnte notwendig seien, hieß es.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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