Hochschulstadt

Folge sieben: Wie Landshut Zukunftschancen bietet | Podcast mies keck

Fertig mit der Schule und dann schnellstmöglich weg von hier? Muss nicht sein. Folge sieben des LZ-Podcasts „mies keck“ zeigt, was Landshut Azubis und Studenten bietet

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Schule, Abschluss und raus aus der Heimat: So hatten wir das vor. Doch wir sind für eine Ausbildung in Landshut geblieben. Also was verpasst? Nein, beweisen ein Flüchtlingssohn, der in einem Landshuter Autowerk arbeitet, und erzählen sogenannte Bundesbrüder im Speisesaal ihrer neunköpfigen WG.

Schule, Abschluss und raus aus der Heimat: So hatten wir das vor. Doch wir sind für eine Ausbildung in Landshut geblieben. Also was verpasst? Nein, beweisen ein Flüchtlingssohn, der in einem Landshuter Autowerk arbeitet, und erzählen sogenannte Bundesbrüder im Speisesaal ihrer neunköpfigen WG.

Von Redaktion Landshut Stadt

Viele Schüler - von Mittelschule bis Gymnasium - haben vor Kurzem Abschlussprüfungen geschrieben. Manche packen gerade die Koffer fürs Auslandsjahr, andere suchen bereits nach Wohnungen für das Studium in einer Großstadt, die möglichst weit weg von Daheim gelegen sein soll. Denn: Wer im „verschlafenen“ Landshut bleibt, verpasst Chancen und ist langweilig. Von diesen Vorurteilen erzählen zumindest Protagonisten in der siebten Folge des Podcasts „mies keck - wie sich Jungsein in Landshut anfühlt“. Doch die Moderatoren Laura Mies und Matthias Keck erleben in der Folge selbst, dass es manchmal nicht die turbulente Großstadt braucht, um seinen Platz zu finden.

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Hochschule und Innenstadt finden nicht zusammen?

Ein Grund, um nach dem Schulabschluss in Landshut zu bleiben, steht auf jedem Verkehrsschild der Bezirkshauptstadt geschrieben: Landshut ist eine Hochschulstadt. Nur sind die rund 4.700 Studenten vor allem in der Innenstadt nicht wirklich präsent - woran liegt das?

Der Campus der Hochschule sei einfach zu weit außerhalb, sagt Marius Otto, Professor für sozialräumliche Soziale Arbeit an der Hochschule im Podcast-Interview. „Wir haben diese sehr spezielle Situation in Landshut, dass Campus und Innenstadt eine gewisse Dualität bilden“, sagt Otto. Sprich: Die beiden Orte haben nicht wirklich viel miteinander zu tun. Wie gelingt es dann, die Studenten trotzdem in die Innenstadt zu holen und sie mit den Bars, Restaurants und Freizeitangeboten dort vertraut zu machen?

Rund 4.700 Personen studieren an der Hochschule.
Rund 4.700 Personen studieren an der Hochschule.
Rund 4.700 Personen studieren an der Hochschule.
Ein paar wenige der Studenten vor Ort sind Teil der Studentenverbindung AV Tusiconia zu Landshut.
Ein paar wenige der Studenten vor Ort sind Teil der Studentenverbindung AV Tusiconia zu Landshut.
Ein paar wenige der Studenten vor Ort sind Teil der Studentenverbindung AV Tusiconia zu Landshut.

Moderatorin Laura Mies spricht darüber mit einer besonderen Gruppe von Studenten aus Landshut: der Studentenverbindung AV Tuisconia zu Landshut. Was nach einem Relikt vergangener Zeiten klingt, habe für die Verbindungsmitglieder ziemliche Vorteile. „Ich glaube ehrlich: Ohne die Verbindung hätte ich mein Studium in Landshut nicht zu Ende gemacht“, sagt der Korporierte (so nennen sich die Verbindungsmitglieder) Linus Bergsteiner. Der Zusammenhalt untereinander, günstiger Wohnraum sowie der schnelle Anschluss in der neuen Stadt – all das ermöglichte die Verbindung. Moderatorin Mies spricht mit den Korporierten auch über die Vorurteile – von Rechtsextremismus bis Sexismus – mit denen die Mitglieder konfrontiert sind. Mies reflektiert im Moderationsgespräch zudem, wie sie die Verbindung erlebt hat.

Auch Matthias Keck hat bereits im Keller des Verbindungshauses gefeiert. Mit dabei war oft sein Freund Adrian Abazi, der bewusst nach der Schule in Landshut geblieben ist, um dort eine Ausbildung zu machen.

Adrian Abazi ist Sohn eines Flüchtlings aus dem Kosovo. Er schätzt die Berufsmöglichkeiten hier besonders.
Adrian Abazi ist Sohn eines Flüchtlings aus dem Kosovo. Er schätzt die Berufsmöglichkeiten hier besonders.
Adrian Abazi ist Sohn eines Flüchtlings aus dem Kosovo. Er schätzt die Berufsmöglichkeiten hier besonders.
Die Automobilbranche, in der Abazis Vater einen Job fand, bietet heute noch gute Ausbildungsmöglichkeiten.
Die Automobilbranche, in der Abazis Vater einen Job fand, bietet heute noch gute Ausbildungsmöglichkeiten.
Die Automobilbranche, in der Abazis Vater einen Job fand, bietet heute noch gute Ausbildungsmöglichkeiten.

Er betrachtet die Möglichkeit, hier zu arbeiten, als klares Privileg: In den 90er Jahren ist sein Vater aus dem Kosovo nach Landshut geflohen. Er habe damals „unzählige“ Bewerbungen verschickt, bevor er bei einem Autohersteller eine Stelle bekommen habe, erzählt Sohn Abazi. Ein eigener Job sowie die Möglichkeit, vor Ort eine Ausbildung zu machen habe deswegen bei ihm und seinen Geschwistern einen besonders hohen Stellenwert.
„Ich weiß, dass ich das nie ganz zurückgeben kann – was meine Eltern da an Zeit, Nerven und Geld investiert haben. Aber genau deshalb versuchen wir – meine Schwestern und ich – das Beste draus zu machen.“
Dass man in der Region Landshut durchaus Chancen hat, aus seiner beruflichen Zukunft „das Beste“ zu machen, besprechen die Moderatoren Mies und Keck im Podcast. Sie reden aber auch darüber, was sich in Zukunft noch ändern muss, damit sich Landshut auch nach der Hochschulstadt anfühlt, als die sie sich definiert.

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