Süderweiterung
BMW investiert mehr als 30 Millionen Euro in Dingolfinger Lackiererei

BMW AG/dpa picture alliance
BMW möchte in die Süderweiterung der bestehenden Fahrzeug-Lackiererei im Werk Dingolfing investieren. (Symbolbild))

Ein neues „Zentrum für Sonder- und Individuallackierungen“ soll in den kommenden 24 Monaten im BMW-Werk Dingolfing entstehen. Dafür möchte das Unternehmen mehr als 30 Millionen Euro in eine Süderweiterung der bestehenden Fahrzeug-Lackiererei investieren. Baubeginn soll bereits im September sein, die Inbetriebnahme der Produktion ist für Frühjahr 2027 geplant, teilt BMW am Mittwoch mit.
Auf mehr als 2.000 Quadratmetern und zwei Arbeitsebenen sollen künftig in dem Gebäudeanbau individuelle Kundenwünsche und Sonderlackierungen in noch höherer Zahl und in effizienteren Prozessen bearbeitet werden. „Damit tragen wir dem zunehmenden Wunsch nach dem Besonderen Rechnung und bauen ein für die BMW Group lukratives Geschäftsfeld aus“, sagt Werkleiter Christoph Schröder.
Schon heute zeichne sich die Dingolfinger Lackiererei durch eine große Vielfalt an Farben, Lackarten und Individualisierungsoptionen aus – Kunden können aus bis zu 300 verschiedenen Lacktönen ihre Wunschfarbe auswählen. Dazu kommen Two-Tone und aufwändige Sonderlackierungen für Kleinstserien wie den BMW 3.0 CSL oder die BMW M4 CS Edition VR46.
Charakteristisch für die Produktion sei laut BMW hierbei stets eine Kombination aus automatisierten Großserienprozessen und Umfängen, die von Dingolfinger Spezialisten per Hand lackiert werden. Und genau für diesen Mix sei die neue Fertigung im Erweiterungsbau optimal ausgelegt, erklärt Sven Selaskowki, Leiter Lackierte Karosserie im Werk Dingolfing. Nachdem der Auftrag der Erstfarbe auf die Karosserien automatisiert im Großserienprozess erfolgt, werden die Kontrastfarbe an Türen und Karosserie beim Two-Tone oder etwaige Sonderlackierungen wie Streifen in dem Erweiterungsbau per Hand lackiert. Den finalen Klarlack erhält die Karosserie dann wieder in der Serienlinie.
Abhängig von der Kundennachfrage und der benötigten Stückzahl arbeitet künftig voraussichtlich eine niedrige zweistellige Zahl an Mitarbeitern in dem neuen Zentrum für Sonderlackierungen. Die Durchlaufzeit der Karosserien soll sich gegenüber dem aktuellen Prozess um rund ein Viertel verkürzen und auch die Kosten pro gefertigter Karosserie sollen spürbar sinken. Die Trockner in dem neuen Bereich werden nicht mit Erdgas, sondern strombasiert betrieben.










