Am 29. April meldete sich gegen 23 Uhr Vera Fleischmann bei der Polizei und teilte mit, dass sie soeben verdächtige Geräusche im Treppenhaus ihres Wohnanwesens gehört habe. Als sie nach dem Rechten schaute, begab sie sich auch in den Keller und stellte dort fest, dass dort das Licht brannte und an zwei Türen die Vorhängeschlösser aufgebrochen waren.

Mutig begab sich die Frau dann vor den Parkplatz des Anwesens und sah dort noch einen Mann, der offensichtlich einen Bolzenschneider in den Kofferraum eines Pkw mit tschechischer Zulassung legte und im Anschluss wegfuhr. Nur wenige Minuten später konnte das Fahrzeug in der Böhmerstraße durch Beamte der Polizeiinspektion Furth im Wald angehalten werden.

Am Steuer des Pkw saß ein 33-jähriger tschechischer Staatsangehöriger mit Wohnsitz in Pilsen. Im Fahrzeug wurde neben diversem Aufbruchswerkzeug auch Diebesgut aufgefunden, welches einem weiteren Einbruch in Furth im Wald zugeordnet werden konnte. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Regensburg wurde der Mann einem Ermittlungsrichter vorgeführt der Haftbefehl erließ. Der 33-Jährige befindet sich seitdem in einer Justizvollzugsanstalt.

Einbrecher aus Wohnzimmer verjagt

Am 12. Mai verjagte Jürgen Franz einen Einbrecher aus seinem Haus. Gegen 5.30 Uhr wurde er durch ungewöhnliche Geräusche aus dem Schlaf geweckt. Als Franz nach dem Rechten schaute, stellte er bereits mehrere Schränke und Schubladen fest, die offen standen und durchwühlt waren. Im Wohnzimmer seines Anwesens traf er schließlich auf den Einbrecher. Unerschrocken schrie er den Unbekannten an und trieb ihn vor sich her in den Flur in Richtung Haustür. Mit einem Schubs beförderte er ihn letztendlich aus der Tür und schlug ihm diese vor der Nase zu. Im Anschluss informierte Franz die Polizei.

Auch hier konnten Beamte der Polizeiinspektion Furth im Wald nur wenige Minuten später den Täter, einen 31-jährigen tschechischen Staatsangehörigen, im Stadtgebiet Furth im Wald festnehmen. Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Beamten eine Blechdose die Jürgen Franz gehörte. Diese verwendete er als sogenannte „Kartelgeld-Box“ zur Aufbewahrung seines Kleingelds beim Schafkopf.

Im mitgeführten Rucksack des Einbrechers wurde zudem weiteres Diebesgut aufgefunden, welches einem Diebstahl in einem anderen Anwesen zugeordnet werden konnte. Auch dieser 31-Jährige befindet sich seitdem in einer Justizvollzugsanstalt, nachdem ein Ermittlungsrichter Haftbefehl gegen ihn erließ.

Am 6. Juni würdigte nun Erster Polizeihauptkommissar Josef Weindl den Bürgersinn und die entscheidenden Hinweise von Vera Fleischmann und Jürgen Franz. Zudem wurde ihnen jeweils ein Anerkennungsschreiben des Oberpfälzer Polizeipräsidenten Thomas Schöniger sowie eine kleine Geldzuwendung ausgehändigt. In den Schreiben bedankte sich der Regensburger Polizeipräsident bei den beiden mutigen Further Bürgern für ihr umsichtiges Handeln und ihre engagierte Mithilfe. Dem Verhalten von Eva Fleischmann und Jürgen Franz gebühre höchste Anerkennung. „Durch ihre Meldungen konnten zwei Diebstahlsserien schnell aufgeklärt werden“, so Josef Weindl.

Aus den Händen des stellvertretenden PI-Leiters erhielt Franz dann noch Schafkopfkarten mit dem Logo einer Polizeigewerkschaft. Hierüber freute er sich besonders und meinte: „Da werns beim nächsten Mal schaun, meine Schafkopfspezl.“