Schockanruf
Further Bankmitarbeiterin bewahrt 95-Jährige vor Betrug

Symbolbild picture alliance/dpa
Zum Glück wurde die Further Polizei rechtzeitig informiert. Sie klärte die Seniorin auf, dass sie ganz knapp einem massiven Betrug entgangen ist.

Am Montag wurde eine 95-jährige Furtherin Opfer eines sogenannten „Schockanrufs“. Hierbei wurde der 95-Jährigen am Telefon von mehreren unbekannten Betrügern der Eindruck vermittelt, dass es sich bei den Anrufern um Polizeibeamte handeln würde. Eine männliche Person erklärte der Dame zunächst, dass in ihrer Nachbarschaft gerade ein Einbrecher gefasst wurde. Ein in ihrer Straße wohnender Nachbar hatte Glück, weil die Polizei gerade noch seine Wertgegenstände sichern konnte. Ein Mittäter des Festgenommenen sei aber immer noch unterwegs und es ist nicht auszuschließen, dass er demnächst bei ihr einbrechen werde. Im Anschluss gab der Betrüger das Gespräch an eine falsche Kriminalpolizistin weiter, die den Druck auf die betagte Dame weiter erhöhte und sie auffordert zu ihrer Bank zu gehen und ihr erspartes Geld abzuheben. Die Polizei würde dann vorbeikommen und ihre Wertgegenstände und ihr Bargeld in Sicherheit bringen.
Die verunsichert Frau ging zu ihrer Bank und wollte einen Bargeldbetrag im fünfstelligen Bereich abheben. Eine aufmerksame 54-jährige Bankangestellte schöpfte sofort den Verdacht und informierte die Polizei. Zur Abhebung bzw. einer Übergabe eines hohen Bargeldbetrags kam es deshalb nicht. Beamte der Polizeiinspektion Furth im Wald nahmen sich dann um die 95-Jährige an, begleiteten sie nach Hause und klärten sie über die Betrugsmasche auf. Sichtlich erleichtert, dass ihr keine Gefahr droht, bedankte sie sich bei den echten Polizisten für ihre Hilfsbereitschaft und versprach in Zukunft bei solchen Anrufen sofort aufzulegen.
In einem persönlichen Gespräch mit der Bankangestellten bedankte sich der stellvertretende Dienststellenleiter der Polizei, Josef Weindl, bei ihr für die Unterstützung. Zudem lobte er ihren Spürsinn und ihr hohes Engagement. „Ihr Bauchgefühl hat sie nicht getäuscht. Sie haben gehandelt und Verantwortung übernommen.“
In diesem Zusammenhang mahnt die Polizei zur Vorsicht: Häufig nutzen die Täter das sogenannte „Call-ID-Spoofing“. Hierbei wird mittels technischer Manipulation die angezeigte Nummer des Anrufers verändert. Auf dem Display des Angerufenen erscheint auf diese Weise beispielsweise die Telefonnummer der örtlich zuständigen Polizeidienststellen. Die Polizei rät daher: Misstrauisch sein, sich nicht unter Druck setzen lassen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen zu einem Einbruch in der Nähe. Die echte Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände. Betroffene sollen nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurückrufen, sondern beim Notruf 110 nachfragen. Und bei verdächtigen Feststellungen soll umgehend der polizeiliche Notruf 110 gewählt werden.











