Kontrolle
Im Bademantel und ohne Papiere über die Further Grenze

Am Donnerstag haben Bundespolizisten am Grenzübergang Furth im Wald einen 30-jährigen Deutschen dabei ertappt, als er einer nigerianischen Prostituierten Beihilfe zur unerlaubten Einreise leistete. Wie es dazu kam, erläutert der Bericht der Bundespolizei. Demnach schuldete der Mann der 34-Jährigen noch den Lohn für ihre Liebesdienste und wollte mit ihr zum Geldabheben nach Deutschland fahren. Allerdings führte die Frau der Polizei zufolge weder einen gültigen Reisepass noch einen erforderlichen Aufenthaltstitel mit sich.
Gegen 8.20 Uhr kontrollierten Beamte nach Angaben der Polizei das Taxi mit tschechischer Zulassung am Grenzübergang Furth im Wald bei der Einreise, in dem Kunde und Prostituierte saßen. Bei den Fahrgästen handelte es sich um einen 30-jährigen Deutschen und die Nigerianerin. Die Frau konnte keine gültigne Grenzübertrittsdokumente vorlegen und gab an, in Tschechien im Rotlichtmilieu zu arbeiten. Eigenen Angaben zufolge lag ihr nigerianischer Reisepass und ihr italienischer Aufenthaltstitel in einer Bar in Tschechien - die Dame selber trug nach Polizeiangaben lediglich einen Bademantel.
Der 30-Jährige gab der Polizei zufolge an, der 34-Jährigen für ihre Dienstleistungen noch Geld zu schulden. Da sie ihm nicht vertraut habe, wollte sie ihn beim Geldholen begleiten. Kurz vor der Grenze teilte die 34-Jährige ihrem Freier mit, dass sie ihren Pass nicht mitführt. Der Deutsche räumte ein, dass es ein Fehler war, diesen Hinweis zu ignorieren.
Die Bundespolizeiinspektion Waldmünchen ermittelt gegen die 34-Jährige wegen versuchter unerlaubter Einreise und gegen den Deutschen wegen Beihilfe zur versuchten unerlaubten Einreise. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen gestatteten die Beamten dem Mann die Weiterreise.
Die Nigerianerin wiesen die Bundespolizisten zurück nach Tschechien. Aufgrund der spärlichen Bekleidung konnte die 34-Jährigen nicht selbstständig nach Tschechien zurückreisen. Die Beamten übergaben die Frau an tschechische Polizisten.