Türkei

Bericht: Phosphingas im Hotelzimmer der Hamburger Familie

In Istanbul soll ein weiterer Junge durch die Konsequenzen einer Pestizidbehandlung gestorben sein. (Symbolbild)

In Istanbul soll ein weiterer Junge durch die Konsequenzen einer Pestizidbehandlung gestorben sein. (Symbolbild)

Von dpa

Im Hotelzimmer der in Istanbul verstorbenen Hamburger Familie ist laut einem Bericht das toxische Gas Phosphin entdeckt worden. Der Stoff sei etwa in aus dem Zimmer entnommenen Wischproben festgestellt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf einen Bericht der Rechtsmedizin. Auch in Handtüchern des Hotels habe man Phosphin entdeckt. Die finale Klärung der Todesursache stehe aber noch aus.

Bei der Bekämpfung von Schädlingen wird häufig der Stoff Aluminiumphosphid eingesetzt. In Verbindung mit Wasser - Luftfeuchtigkeit genügt - entsteht das toxische Gas Phosphin. Das Gas schädigt die Körperzellen von Säugetieren und verhindert in größeren Konzentrationen den Sauerstoff-Transport im Blut. Phosphin kann bei Menschen unter anderem zu Reizhusten, Erbrechen, Leber- und Nierenfunktionsstörungen führen und beim Einatmen lebensbedrohlich sein.

Die vier Mitglieder einer Hamburger Familie waren Mitte November im Istanbul-Urlaub gestorben. Laut einem vorläufigen Gutachten der Rechtsmedizin könnte eine Schädlingsbekämpfung im Zimmer unter der Familie deren Tod verursacht haben. Gesichert ist das bisher nicht. Eine zunächst im Raum stehende Lebensmittelvergiftung als Todesgrund wurde als weniger wahrscheinlich bezeichnet. Tests in den Einrichtungen, in denen die Familie gegessen hatten, hatten keine Auffälligkeiten aufgewiesen, so Anadolu.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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