Türkei
Fall von Hamburger Familie wirft Licht auf Tod von Studentin
Nach den vier Todesfällen in Istanbul ist auch der Vater der Hamburger Familie beigesetzt worden. Er wurde neben seiner Frau und den beiden kleinen Kindern in der westtürkischen Provinz Afyonkarahisar beerdigt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. An der Trauerfeier nahmen Verwandte der Hamburger Familie teil, die aus der Türkei stammt.
Der Vater der gestorbenen Frau sagte Anadolu, am Donnerstag wäre der sechste Geburtstag seines Enkels gewesen. „Sie wollten mit der Familie Kuchen essen“, sagte er.
Vater, Mutter, der fünf Jahre alte Sohn und die drei Jahre alte Tochter waren vor mehr als einer Woche nach Istanbul gereist. Als Todesursache hatten die Behörden zunächst eine Lebensmittelvergiftung vermutet, inzwischen gehen die Behörden von einer chemischen Vergiftung im Hotel der Familie aus. Berichten zufolge wurden die Chemikalien bei der Bekämpfung von Ungeziefer verwendet. Ein abschließender Bericht steht noch aus.
Zunächst waren die Mutter und die beiden kleinen Kinder gestorben, am Freitag meldeten die Behörden auch den Tod des Vaters, nachdem er tagelang auf der Intensivstation behandelt worden war. Der Fall löste in Deutschland und der Türkei große Bestürzung aus.
Im Fall der kürzlich in Istanbul verstorbenen Hamburger Familie gingen Behörden ebenfalls zunächst von einer Lebensmittelvergiftung aus. Am Dienstag wurde ein vorläufiger Bericht der türkischen Gerichtsmedizin bekannt. Darin heißt es dem Staatssender TRT zufolge, dass der Tod der vierköpfigen Familie durch eine chemische Vergiftung im Hotel verursacht worden sein könnte.
Die Wahrscheinlichkeit einer Lebensmittelvergiftung werde als gering eingestuft. In dem Hotel der Familie im Stadtteil Fatih waren Berichten zufolge vor deren Tod Chemikalien zur Bekämpfung von Bettwanzen eingesetzt worden.










