Serien-Tipp
„Pluribus“: Netter Weltuntergang in neuer Serie von „Breaking Bad“-Erfinder

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Carol Sturka (Rhea Seehorn) ist eine der letzten Menschen,die nicht Teil des Kollektivs sind.
Darum geht’s: Muss eine Alien-Invasion unbedingt schlecht sein? Nachdem ein Experiment mit einem unbekannten Weltraum-Virus schiefgeht, werden alle Menschen plötzlich Teil eines großen Kollektivs. Endlich gibt es Frieden auf der Erde, alle arbeiten zusammen und sind glücklich.
Das einzige Problem: Carol Sturka. Aus irgendeinem Grund ist sie zusammen mit einer Handvoll anderer Menschen immun gegen das Alien-Virus. Warum, weiß nicht mal das Kollektiv.
Bevor alle Menschen zu einer Schwarmintelligenz verschmolzen sind, lebte Carol ein eher langweiliges Leben. Sie schrieb kitschige Liebesromane, von denen sie selbst kein Fan war. Und ihre einzige Vertrauensperson war ihre Partnerin Helen. Diese starb allerdings durch einen Unfall während der Übernahme der Aliens.
Dadurch muss die gescheiterte Autorin nicht nur mit ihrer Trauer um Helen und der gesamten Menschheit zurechtkommen - sie muss auch irgendwie ihren Platz in dieser neuen Welt finden. Mit der Zeit kommt sie zu dem Entschluss, ein Gegenmittel für das Virus zu finden und die Menschheit vor dem unendlichen Glück zu retten.
Das Besondere: „Pluribus“ ist die neue Serie von Vince Gilligan, dem Erfinder von erfolgreichen Shows wie „Breaking Bad“ und „Better Call Saul“. Diese Geschichten waren noch halbwegs realistisch. Im Gegensatz zu der Erzählung um Carol, die in sehr abstrakte und spannende Sci-Fi-Konzepte abdriftet.
Dennoch lässt sich „Pluribus“ Zeit, die neue Welt ausführlich zu erkunden und vor allem Carol als Figur aus vielen Perspektiven zu betrachten. Es gibt also Gemeinsamkeiten mit „Breaking Bad“: Beide Serien finden zu einem großen Teil in der amerikanischen Stadt Albuquerque statt und konzentrieren sich vor allem auf einen Charakter. Der Plot von „Pluribus“ ist aber insgesamt größer, internationaler und auch persönlicher, da es neben Carol und dem Kollektiv kaum andere Figuren gibt.
Fazit: Eine interessante Idee, eine spannende Hauptfigur und viel Potenzial - was will man eigentlich mehr von einer Serie? Auch Schauspielerin Rhea Seehorn verkörpert die deprimierte und frustrierte Carol perfekt: Die Figur befindet sich irgendwo zwischen einer verwirrten Heldin und der wütenden Frau an der Kasse, die nach dem Manager verlangt. Eine zweite Staffel ist bereits in Planung. In Interviews erwähnte Vince Gilligan außerdem, dass er mit ungefähr vier Staffeln rechnet.
„Pluribus - Glück ist ansteckend“, verfügbar auf Apple TV+ und Amazon Prime Video, neun Folgen à 50 Minuten, empfohlen ab zwölf Jahren.









