Mehr als 500.000 Euro
Profi-Clubs und Amateure fördern gemeinsam Kinderfußball

Sven Hoppe/dpa
Bayern-Präsident Herbert Hainer begrüßt den Vorstoß des Bayerischen Fußball-Verbandes. (Archiv)
Profi-Clubs und Amateure wollen gemeinsam den Kinderfußball in Bayern fördern. Alle acht Profi-Vereine aus dem Freistaat schließen sich mit dem Bayerischen Fußball-Verband (BFV) zur bayerischen Kinderfußball-Allianz zusammen. In den kommenden vier Jahren sollen bis zu 5.000 Kindertrainerinnen und -trainer ausgebildet werden. Insgesamt wird mehr als eine halbe Million Euro investiert.
Gemeinsam mit dem BFV und dessen Sozialstiftung finanzieren der FC Bayern München, der FC Augsburg, der 1. FC Nürnberg, die SpVgg Greuther Fürth, der SSV Jahn Regensburg, der FC Ingolstadt 04 sowie der TSV 1860 München und der 1. FC Schweinfurt 05 in den kommenden vier Jahren die zertifizierten Ausbildungen. Jeder Fußballverein im Freistaat mit einem Kinderfußball-Angebot hat damit einen garantierten Anspruch auf zwei kostenfreie Ausbildungsplätze.
„Das ist ein historischer Tag für unseren Fußball in Bayern“, sagte BFV-Präsident Christoph Kern. „Nie zuvor in der nun fast 80-jährigen Geschichte unseres Verbandes gab es solch einen Schulterschluss mit allen Profi-Vereinen. Alle bekennen sich zur Arbeit an der Basis und beweisen damit, wie wertvoll die Arbeit mit Kindern im Verein ist.“
Laut BFV boomt der Fußball besonders in den jungen Jahrgängen. In den vergangenen beiden Jahren sind demnach mehr als 50.000 Kinder neu in die Fußballvereine eingetreten und haben das Spielrecht beim Bayerischen Fußball-Verband beantragt. Von den fast 4.500 bayerischen Vereinen bieten aktuell in etwa 2.500 Clubs ein spezielles Minifußball-Angebot an. Das Kindertrainer-Zertifikat hat der BFV im Jahr 2018 eingeführt und seither gut 5.000 Menschen ausgebildet.
„Der FC Bayern trägt auch gesellschaftspolitische Verantwortung. Deshalb begrüße ich die Initiative des Bayerischen Fußball-Verbands ausdrücklich, Kinder wieder mehr für Bewegung und Fußball zu begeistern“, sagte Bayern-Präsident Herbert Hainer. Augsburgs Geschäftsführer Michael Ströll bezeichnete es als „ein starkes und zugleich notwendiges Signal, dass die bayerischen Proficlubs zum BFV und zur Amateurbasis stehen“.









