Quartalszahlen
Produktionsprobleme bei Jandelsbrunner Wohnwagenhersteller Knaus Tabbert

Der Wohnwagenhersteller Knaus Tabbert aus Jandelsbrunn (Kreis Freyung-Grafenau) hat in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatz von rund 761 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vorjahreszeitraum waren es noch rund 897 Millionen Euro. Das Unternehmen nennt in einer Mitteilung als Gründe für den Rückgang Produktionsunterbrechungen und eine geringere Menge an Auslieferungen.
Das Unternehmen teilte außerdem mit, seine Produktion bis Ende 2025 anzupassen. Das bedeute mögliche Produktionsaussetzungen sowie -verschiebungen in das kommende Jahr. Ein wichtiger Chassis-Hersteller habe kurzfristig angekündigt, seine Lieferung zu verschieben, erklärte Knaus Tabbert.
Eine Personalie gab das Unternehmen ebenfalls bekannt: Der Aufsichtsrat habe den Vertrag mit Vorstandschef Wim de Pundert verlängert.
Der Vorstand rechnet für das Gesamtjahr 2025 weiterhin mit einem Umsatz von rund einer Milliarde Euro. 2023 hatte das Unternehmen noch 1,4 Milliarden Euro erzielt und im vergangenen Jahr 1,1 Milliarden Euro.
Knaus Tabbert war 2024 von Krisen geschüttelt worden. Im Oktober hatte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Speck das Unternehmen verlassen, im November übernahm Großaktionär Wim de Pundert diese Rolle. Noch im selben Monat entließ das Unternehmen zwei Vorstandsmitglieder und begründete dies mit „strafrechtlichen Vorwürfen“. Kurz davor hatte die Staatsanwaltschaft Landshut wegen Korruptionsverdachts Büros und Geschäftsräume am Firmensitz durchsucht. Zwei Manager kamen damals in Untersuchungshaft. Das Unternehmen gilt nach früheren eigenen Angaben in diesem Fall als Geschädigter.












