Ermittlungserfolg

Ermittler fassen „Marktführer“ der Geldfälscher-Szene

Die Polizei spricht von einem großen Ermittlungserfolg.

Die Polizei spricht von einem großen Ermittlungserfolg.

Von dpa

Der nach Polizeiangaben bundesweit größte aktive Geldfälscher ist Ermittlern in Bayern und Nordrhein-Westfalen ins Netz gegangen. Der 32-Jährige aus Wuppertal soll zusammen mit seiner Lebensgefährtin seit 2023 nach bisherigem Ermittlungsstand mehr als 300.000 Euro Falschgeld hergestellt und in den Markt gebracht haben.

Nach monatelangen Ermittlungen konnte die Polizei die Fälscher-Werkstatt im Oktober ausheben und das Paar festnehmen. Im Wagen des 32-Jährigen seien etliche falsche 50-Euro-Scheine gefunden worden, sagte der Erste Kriminalhauptkommissar Thomas Lamnek in Ingolstadt. Die Drucker in der Werkstatt spuckten demnach bei dem Zugriff teilweise noch seitenweise Falschgeldbögen aus.

Auf die Spur sind die Fahnder dem Duo im Zuge von Ermittlungen gegen vier Verdächtige gekommen, die etwa 31.000 Euro Falschgeld in Bayern - in Ingolstadt, Augsburg, München und Regensburg - in den Umlauf gebracht haben sollen. Das Landgericht Ingolstadt hatte drei von ihnen im September wegen banden- und gewerbsmäßiger Geldfälschung rechtskräftig verurteilt. Das Falschgeld stammte laut Polizei von den nun festgenommenen Verdächtigen.

Es sei einem Täter das Handwerk gelegt worden, der sich selbst als Marktführer im deutschsprachigen Raum in der Geldfälscher-Szene bezeichnet habe, sagte der Leitende Kriminaldirektor Markus Binninger. Dieser Fall sei eine Besonderheit und ein großer Erfolg. Die Fälle bei der Falschgeldkriminalität würden zunehmen, die Täter seien aber in der Regel schwer dingfest zu machen.

Die Qualität der gefälschten Scheine war den Ermittlern zufolge gut, aber nicht hervorragend.
Die Qualität der gefälschten Scheine war den Ermittlern zufolge gut, aber nicht hervorragend.
Die Qualität der gefälschten Scheine war den Ermittlern zufolge gut, aber nicht hervorragend.
Die beiden Verdächtigen sollen nach bisherigem Ermittlungsstand mehr als 300.000 Euro Falschgeld hergestellt und in Umlauf gebracht haben.
Die beiden Verdächtigen sollen nach bisherigem Ermittlungsstand mehr als 300.000 Euro Falschgeld hergestellt und in Umlauf gebracht haben.
Die beiden Verdächtigen sollen nach bisherigem Ermittlungsstand mehr als 300.000 Euro Falschgeld hergestellt und in Umlauf gebracht haben.

Auf die Spur sind die Fahnder dem Duo im Zuge von Ermittlungen gegen vier Verdächtige gekommen, die etwa 31.000 Euro Falschgeld in Bayern - in Ingolstadt, Augsburg, München und Regensburg - in den Umlauf gebracht haben sollen. Das Landgericht Ingolstadt hatte drei von ihnen im September wegen banden- und gewerbsmäßiger Geldfälschung rechtskräftig verurteilt. Die Blüten stammten laut Polizei von den nun festgenommenen Verdächtigen.

Auf der Pressekonferenz hat die Polizei einige Beweismittel aus der Fälscher-Werkstatt aufgebaut, darunter einen von 13 Druckern, ein Schneidebrett und Falschgeld. In seiner Wohnung in Wuppertal habe der Verdächtige im großen Stil Geldnoten gefälscht - am meisten die gängigen 50-Euro-Scheine - und unter einem Pseudonym über das Internet und den Messengerdienst Telegram verkauft, sagte Lamnek.

Dass die Verdächtigen so lange nicht aufflogen, liegt den Ermittlern zufolge auch an deren Unauffälligkeit. „Sie haben sich sehr bedeckt gehalten“, sagte Lamnek. Der 32-Jährige habe als Kfz-Lackierer gearbeitet, die 40-Jährige als Verwaltungsangestellte.

Doch woher stammten die Kenntnisse des 32-Jährigen, Falschgeld anzufertigen? „Wir gehen davon aus, dass er sich das selbst beigebracht hat“, erläuterte Oberstaatsanwältin Petra Osthoff. Der Mann sei ein geschickter Bastler und Handwerker, die Blüten seien mit der Zeit immer besser geworden.

Wenn man die auf der Pressekonferenz gezeigten Blüten in die Hand nimmt, merkt man aber schon einen Unterschied zu echten Banknoten: Das Papier ist etwas fester, das Wasserzeichen dauerhaft sichtbar. Die Bundesbank habe die Qualität der gefälschten Euro-Scheine als gut eingestuft, aber nicht als hervorragend, sagte Osthoff.

Trotz der vielen eingebauten Sicherheitsmerkmale bei den Euro-Scheinen steigen den Ermittlern zufolge die Fälle von Falschgeldkriminalität. Das Geschäft scheine sehr lukrativ zu sein, es gebe viele Nachahmer in der Szene, sagte Osthoff. So hat die Deutsche Bundesbank nach eigenen Angaben im Jahr 2024 rund 72.400 falsche Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen - 28 Prozent mehr als im Vorjahr.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

Folgen Sie Themen dieses Artikels:

Alle Artikel zu gefolgten Themen und Autoren finden Sie bei mein Idowa

Keine Kommentare


Neueste zuerst Älteste zuerst Beliebteste zuerst
alle Leser-Kommentare anzeigen
Leser-Kommentare ausblenden

Dieser Artikel wurde noch nicht kommentiert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.