Teilverkauf

Finanzinvestor übernimmt Mehrheit an Uvex - Standort auch im Kreis Cham

Die Mehrheit des Familienunternehmens geht in fremde Hände. Damit gehe aber kein grundlegender Strategiewechsel einher, sagt eine Pressesprecherin - auch nicht für den Standort Lederdorn.

Der Brillen-Hersteller Uvex wird in Teilen an einen Finanzinvestor verkauft. (Archivbild)

Der Brillen-Hersteller Uvex wird in Teilen an einen Finanzinvestor verkauft. (Archivbild)

Von dpa

Der fränkische Hersteller von Schutzausrüstung und Spezialbrillen, Uvex, wird in Teilen an einen Finanzinvestor verkauft. Das teilte das Unternehmen am Firmensitz in Fürth mit. Die Private-Equity-Firma Warburg Pincus werde die Mehrheit an dem Unternehmen erwerben, hieß es. Die Gesellschafterfamilien Winter und Grau blieben mit „einem signifikanten Minderheitsanteil“ beteiligt.

Uvex war vor 99 Jahren von Philipp Winter gegründet worden. Das Unternehmen ist mit Sportausrüstung - vor allem Skibrillen und Skihelme - bekannt geworden. Den Großteil seines Umsatzes macht Uvex jedoch mit Spezialausrüstung für den Arbeitsschutz. Das Unternehmen hat auch einen Standort in Lederdorn (Kreis Cham).

Auf die Frage, inwieweit sich der Verkauf auf diesen Standort auswirken wird, erklärte eine Pressesprecherin, es werde keinen grundlegenden Strategiewechsel geben. „Ziel ist es, die Uvex Gruppe zum globalen Markführer für Schutzausrüstung zu entwickeln und die Premium-Produkte noch mehr Menschen weltweit zugänglich zu machen.“

Der Produktionsstandort Lederdorn besteht seit über 50 Jahren. Rund 100 Mitarbeiter kümmern sich hier um die Fertigung von Skibrillen, Ski-, Rad- und Arbeitsschutzhelmen. Mit Beginn des neuen Geschäftsjahres 2024/25 wurde der Standort Lederdorn organisatorisch und gesellschaftsrechtlich an den Arbeitsschutz übertragen und in Uvex Safety Lederdorn GmbH umfirmiert. Insgesamt sind in dem Unternehmen rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt.

„Als verantwortungsvolles Familienunternehmen in vierter Generation wollen wir die nächste Phase der Unternehmensentwicklung mit einem starken Wachstumspartner gestalten, um die Resilienz unserer Gruppe auch in Zukunft weiter zu erhöhen und die erste Wahl für unsere Kunden zu bleiben“, sagte Firmenchef Michael Winter. Die Wettbewerbsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen.

Uvex hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz in Höhe von 666 Millionen Euro erzielt, eine Steigerung um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als 80 Prozent der Erlöse wurden im Arbeitsschutz erzielt. Das Geschäft mit Sportbrillen ist unter Druck. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sanken die Umsätze in diesem Bereich um 9,3 Prozent. Uvex macht mehr als die Hälfte seines Geschäftes im Ausland.

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