Dingolfinger in NHL
Marco Sturm und die Boston Bruins eilen von Sieg zu Sieg

Winslow Townson/imago
Sieben Siege in Serie hat Trainer Marco Sturm mit den Boston Bruins in der besten Liga der Welt eingefahren.
Von einem veritablen „Sturm“, den die Boston Bruins derzeit in der NHL entfachen, ist in manchen Medien schon die Rede. Denn die Saison von Cheftrainer Marco Sturm mit seinem Team nimmt weiter einen kuriosen, aber erfolgreichen Verlauf: Das 5:3 gegen die Toronto Maple Leafs in der Nacht zum Mittwoch war der siebte Sieg in Folge für die Bruins, die in der Tabelle der Eastern Conference damit auf Rang vier von 16 Teams liegen (elf Siege, sieben Niederlagen).
Die jüngsten Spiele seien „von der Struktur und vom System her“ definitiv „ein ganz großer Sprung in die richtige Richtung gewesen“, meinte Sturm im Interview mit Sport 1. Man habe schon sehen können, wie er seine Mannschaft spielen lassen wolle.
Das Kuriose dabei sind die Serien, die das Team des Dingolfingers im Saisonverlauf bislang hingelegt hat: Drei Siege in Folge zum Start, sieben Niederlagen aus acht Spielen danach und nun der Erfolgslauf mit sieben Erfolgen am Stück.
„Wir hatten einen sehr, sehr guten Start und dann eine Phase, in der es nicht so gut lief. Da sind viele Fragen aufgekommen, auch von meinen Spielern. Das war eine gute Gelegenheit, das, was wir im Trainingslager gelernt haben, nochmal zu wiederholen. Anschließend haben wir eine sehr gute Serie hingelegt - und die wollen wir natürlich weiterführen“, sagte Sturm.
Von der Achterbahnfahrt scheint der Trainer allerdings auch genug zu haben: „Ich denke, wir sind keine Mannschaft, die jedes Spiel gewinnt. Aber wir sind auch keine Mannschaft, die sechs Spiele in Folge verlieren sollte. Die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte.“
Beim Sieg gegen Toronto stand freilich nicht Sturm, sondern Stürmer David Pastrnak (29) im Mittelpunkt, der seinen 400. NHL-Treffer erzielte. „Er ist natürlich ein besonderer Spieler“, lobte sein Trainer den Tschechen, „wir freuen uns alle sehr für ihn, dass er diesen Meilenstein erreichen konnte.“
Langsam gewöhne er sich auch an die viele Medienarbeit, die er als Cheftrainer leisten müsse, meinte Sturm. Das sei neu für ihn. „Es ist natürlich nicht einfach. Denn man hat ja nicht nur Medien im Kopf, sondern in meiner Kabine sitzen 30 Spieler, um die ich mich kümmern muss. Da kommt an so einem Tag einiges auf dich zu. Und deswegen weiß ich jetzt auch, warum ich so früh aufstehen muss und so lange im Stadion bin.“
Doch wenn sich die Erfolge so einstellen wie derzeit, dann ist das natürlich alle Mühen wert.












