Zehn Verletzte
Bahn-Unglück in Pocking: 2,5 Millionen Euro Schaden

Lars Haubner/NEWS5/dpa
Am Freitag teilte die Polizei mit, dass sich der Schaden wohl auf rund 2,5 Millionen Euro beläuft.


Einen Tag nach dem Zusammenstoß eines Regionalzuges mit einem Lastwagen an einem Bahnübergang in Pocking hat die Bergung der Waggons begonnen und am Abend abgeschlossen werden. Dafür seien zwei Kräne im Einsatz gewesen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Der Lkw war in der Nacht zum Donnerstag wenige Stunden nach dem Unfall von den Gleisen geholt worden.
Mindestens eine Woche Sperrung
Die Arbeiten waren gegen 15.45 Uhr abgeschlossen. Die Unfallstelle ist somit geräumt, jedoch ist die Bahnstrecke aufgrund der Schienendeformation weiterhin gesperrt. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass die Verbindung zwischen Pocking und Pfarrkirchen noch mindestens eine Woche lang gesperrt sein wird. Derzeit enden Züge aus Passau in Pocking, diejenigen aus Mühldorf in Pfarrkirchen. Die Polizei teilt in einer Pressemitteilung am Freitag mit, dass ein Gutachter den entstandenen Schaden auf rund 2,5 Millionen Euro schätzt.
Kollision an unbeschranktem Bahnübergang
Bei dem Unfall am Mittwochnachmittag waren zehn Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Lastwagens und zwei Bahn-Beschäftigte im Zug zogen sich schwere Verletzungen zu, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Hinzu kamen sieben Leichtverletzte.
Der Zusammenstoß ereignete sich laut Polizei auf der Strecke Passau-Mühldorf am Mittwoch kurz vor 15 Uhr an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Pocking (Landkreis Passau), im Bereich des Gemeindeteils Kühnham. Dem derzeitigen Ermittlungsstand zufolge hat der Lkw-Fahrer aus bislang unbekannter Ursache wohl den Zug übersehen, sodass es zum Zusammenstoß kam. Die Ermittlungen der Polizeistation Pocking zusammen mit der Verkehrspolizeiinspektion und der Staatsanwaltschaft Passau dauern an.
Zug entgleist, Lkw quer auf den Gleisen
Der Zug schleifte den Lastwagen mit, der schwer beschädigt quer auf den Gleisen zu stehen kam. Der Lkw-Fahrer wurde aus dem Führerhaus und die Ladung auf die Gleise geschleudert. Die Regionalbahn entgleiste. In dem Zug befanden sich zum Zeitpunkt der Kollision 15 Menschen, im Lastwagen nur der Fahrer. Zahlreiche Rettungskräfte rückten aus.