In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 fand in Deutschland die Reichspogromnacht statt. In Passau wurde am Dienstag an dieses schreckliche Ereignis in einer Gedenkstunde erinnert.

Die Reichspogromnacht, auch Reichskristallnacht genannt, war eine organisierte Gewaltaktion des Nazi-Regimes gegen in Deutschland und Österreich lebende Juden. Hunderte wurden ermordet oder nahmen sich in ihrer Verzweiflung selbst das Leben. Zehntausende Juden wurden dann in Konzentrationslagern inhaftiert, wo wieder viele den Tod fanden.

Passaus Oberbürgermeister Jürgend Dupper hat zum Gedenken an dieses schreckliche Ereignis, das symbolisch für die Verfolgung jüdischer Mitbürger steht, einen Kranz am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Passauer Innpromenade niedergelegt.

"Gedenkstätten und Mahnmale, wie das hier an der Passauer Innpromenade, sind auch Denkmale der eigenen Schande. Daher soll dieses Mahnmal nicht nur der Erinnerung an die Vergangenheit dienen, sondern es soll dazu beitragen, dass die Zukunft eine andere wird. Und vor allem soll es anregen, zu hinterfragen, warum damals so etwas Ungeheuerliches geschehen konnte", so Jürgen Dupper bereits 2016 anlässlich des jährlichen Gedenkens. "Wieso haben die großen humanisierenden Traditionen eines Dürer, eines Bach, eines Goethe nicht diesen totalen moralischen Zusammenbruch verhindern können, der zu millionenfachem Mord und in die nationale Katastrophe führte?"

Alljährlich wird dieser beispiellosen Gewalt gegen Menschen in ganz Deutschland gedacht.