Politiker vor Ort

CSU-Umwelt-Arbeitskreis reist durch Dingolfing-Landau

Petra Loibl begrüßte ihre Kollegen in ihrem Stimmkreis und stellte Betriebe und Eigenarten der Region vor.

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Auch von Wiesenlebensräume wurden besucht.

Auch von Wiesenlebensräume wurden besucht.

Von Redaktion Landau

Gleich zu Beginn der parlamentarischen Sommerpause hat Petra Loibl ihre Kollegen aus dem CSU-Arbeitskreis (AK) für Umwelt und Verbraucherschutz im bayerischen Landtag in ihrer Heimatregion empfangen. „Es ist guter Brauch, dass sich Abgeordnete aus den jeweiligen Facharbeitskreisen gegenseitig in ihren Stimmkreisen besuchen. Dadurch können wir innovative Ideen und wertvolle Impulse aus anderen Regionen Bayerns kennenlernen und gegebenenfalls in den eigenen Stimmkreis einbringen. Ich habe mich sehr gefreut, dass die Wahl meiner Fachkolleginnen und -kollegen diesmal auf meinen Stimmkreis gefallen ist“, erklärt die Abgeordnete.

An der dreitägigen Bereisung nahmen unter anderem MdL Alexander Flierl, Vorsitzender des AK und Vorsitzender des fraktionsübergreifenden Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz im bayerischen Landtag, sowie MdL Tanja Schorer-Dremel, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Generalsekretärin der CSU, teil, wie die CSU mitteilt. Die Delegation besuchte Unternehmen, die sich in den Bereichen Umwelt- und Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Artenvielfalt sowie Lebensmittelversorgung und Verbraucherschutz engagieren. „Die Auswahl habe ich mir nicht leicht gemacht“, betont Loibl, „der Stimmkreis Dingolfing umfasst neben dem Landkreis Dingolfing-Landau den südlichen Landshuter Landkreis. Seit 2023 betreue ich auch die kreisfreie Stadt Landshut und acht Gemeinden um Landshut herum. In diesem großen Gebiet gibt es sehr viele Best Practice-Beispiele - vom Global-Player bis zum Ein-Mann-Betrieb.“

An drei Tagen waren die AK-Mitglieder im Stimmkreis Dingolfing unterwegs.

An drei Tagen waren die AK-Mitglieder im Stimmkreis Dingolfing unterwegs.

Gurkenwasser als Streumethode

Den Auftakt übernahm das Develey-Werk Dingolfing. „Ressourcenschonung und Umweltschutz sind zentrale Bestandteile der Nachhaltigkeitsstrategie unseres Unternehmens“, erklärt Werkleiter Alexander Nagrauft. Dafür steht das wohl bekannteste Projekt des Dingolfinger Werkes: das Recycling von Gurkenwasser als umweltfreundliche Streumethode für den Winterdienst, für welches das Unternehmen 2021 den Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte bekommen hat.

Auch das BMW-Werk Dingolfing demonstriert laut Loibl, dass Verantwortung und Innovation Hand in Hand gehen. Die BMW Group hat 1973 als erstes Unternehmen in der Automobilbranche einen Umweltbeauftragten eingeführt. An allen Produktionsstandorten ist ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem implementiert. Gleichsam sind alle deutschen Werksstandorte nach dem Umweltmanagementsystem EMAS registriert. „Wir verstehen uns als Partner in der Region, der ökologisch und sozial Verantwortung übernimmt“, unterstreicht Werkleiter Christoph Schröder, „wir setzen nicht nur auf Energieeinsparungen und Ressourcenschonung in der Fahrzeugproduktion, sondern machen unser Werk auch im wörtlichen Sinn grüner, indem wir die biologische Vielfalt rund um unsere Fertigungshallen und Bürogebäude fördern.“ Dafür wurden auf dem Werksgelände Dächer und Fassaden begrünt, Bienenvölker angesiedelt und Vogelkästen angebracht sowie Blühwiesen und Biotope angelegt und viele heimische Baumarten wie Eichen, Buchen und Ahorne, Vogelkirchen und Weißdorn gepflanzt.

Einen Höhepunkt der Stimmkreisbereisung boten die arten- und blütenreichen Wiesenlebensräume im Gebiet Rosenau der Gemeinde Mamming und die Wasserkraftanlage von Anton Gierl in Prunn im Markt Eichendorf. „Unsere einzigartigen topografischen Eigenschaften eignen sich besonders für die Wasserkraftnutzung. Mit über 50 Prozent der bundesweiten Wasserkraftanlagen ist Bayern Wasserkraftspitzenreiter in Deutschland und die Wasserkraftanlage von Anton Gierl ist dabei ein absoluter Langläufer“, bemerkt Loibl.

Abschluss war die Besichtigung der Kriegl-Essigmanufaktur im Markt Pilsting mit Verkostung. Kriegl bietet seit mehr als 50 Jahren umweltfreundliche Mehrweggebinde für Flaschen und Haushaltspfandkanister, lose Ware in Mehrwegcontainern sowie kundenspezifische Rezepturen und Verpackungsmöglichkeiten an. Dies erläutert Geschäftsführer Peter Kriegl.

Bürokratie war ein Thema

„Die Bereisung des Stimmkreises Dingolfing ist absolut gelungen und für uns alle ausgesprochen aufschlussreich und inspirierend“, resümiert Flier. Sicherlich seien bei den Besuchen auch Probleme angesprochen wurden; vor allem die überbordende Bürokratie und Überregulierung durch zu viele Verordnungen und Gesetze, die die Unternehmen in ihren Nachhaltigkeitsbestrebungen bremsen. „Dabei schließen sich Naturschutz und Bürokratieabbau nicht aus“, sagt Loibl, „im Gegenteil: Wer die Umwelt schützen will, braucht klare, verständliche Regeln und keine verzichtbaren Hürden.“

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