Luftfahrt

Libyscher General bei Flugzeugabsturz tödlich verunglückt

Türkische Rettungsteams suchen nach Überresten des Flugzeugs.

Türkische Rettungsteams suchen nach Überresten des Flugzeugs.

Von dpa

Kurz nach dem Start in Ankara ist der Kontakt zu einem Flugzeug auf dem Weg nach Tripolis verloren gegangen. Unter den fünf Insassen sei auch der libysche Generalstabschef Mohammed al-Haddad gewesen, teilte der türkische Innenminister Ali Yerlikaya auf X mit. Der Kontakt zu dem Flugzeug vom Typ Falcon 50 sei etwa nach 40 Minuten Flugzeit abgebrochen. Zuvor sei eine Notlandemeldung eingegangen.

Türkischen Medienberichten zufolge wurde der Luftraum über Ankara für Flüge gesperrt. Ob das Flugzeug abgestürzt ist, ist unklar.

Libyschen Medienberichten zufolge waren neben Generalstabschef al-Haddad auch dessen Berater und weitere ranghohe Militärs an Board der Maschine. Sie gehören der Regierung von Ministerpräsident Abdel Hamid Dbaiba mit Sitz in Tripolis an, die mit der Regierung in Ost-Libyen verfeindet ist. Al-Haddad war zu einem offiziellen Treffen in der Türkei gewesen, wie türkische und libysche Medien berichteten. Die Türkei gilt als wichtigster Unterstützer der Regierung in Tripolis.

In Libyen tobte nach dem Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 viele Jahre ein Bürgerkrieg. Heute ist das nordafrikanische Land, in dem Milizen und ausländische Staaten weiter um Macht und Ressourcen ringen, faktisch gespalten. Im Westen sitzt die Dbaiba-Regierung, im Osten die verfeindete Regierung von Ministerpräsident Osama Hammad, die vom abtrünnigen General Chalifa Haftar sowie von Russland unterstützt wird.

Die Türkei zählt zu den wichtigsten Unterstützern der Regierung in Tripolis. (Archivbild)

Die Türkei zählt zu den wichtigsten Unterstützern der Regierung in Tripolis. (Archivbild)

Al-Haddad war Generalstabschef der Dbaiba-Regierung in Tripolis, die mit der Regierung in Ost-Libyen verfeindet ist. Die Türkei gilt als wichtigster Unterstützer der Regierung in Tripolis. Ankara hatte ihr 2019 durch militärische Unterstützung geholfen, eine Großoffensive abzuwehren, bei der General Chalifa Haftar Tripolis einnehmen wollte.

In Libyen tobte nach dem Sturz des Langzeitherrschers Muammar al-Gaddafi 2011 viele Jahre ein Bürgerkrieg. Heute ist das nordafrikanische Land, in dem Milizen und ausländische Staaten weiter um Macht und Ressourcen ringen, faktisch gespalten.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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