Schreckmoment kurz vor Weihnachten: Ein Brand in einem Wohnhaus hat am Dienstag einen größeren Feuerwehreinsatz ausgelöst. In Hannesried brach gegen 14.30 Uhr im dritten Stock des Gebäudes ein Feuer aus. Eine Frau wurde von den Einsatzkräften über Steckleitern von einem Balkon gerettet. Sie wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Dass sich auch noch Kinder in dem Haus befinden, wie es in der Erstmeldung hieß, bewahrheitete sich glücklicherweise nicht.

Die rund 100 Quadratmeter große Wohnung brannte laut Kreisbrandmeister Martin Holler vollständig aus und ist aktuell unbewohnbar. Auch der Dachstuhl sei in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Einsatzkräfte hätten deswegen Teile der Decke entfernt, um weitere Glutnester auszumachen und abzulöschen. Ein Übergreifen der Flammen auf den angrenzenden Stall habe zum Glück verhindert werden können, wie Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck sagte. „Das hätte anders ausgehen können.“

Im Einsatz waren rund 100 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. 13 Einsatzkräfte waren unter Atemschutz im Einsatz, außerdem weitere in Bereitstellung. Vor Ort waren die Feuerwehren aus Tiefenbach, Hannesried, Schönau, Treffelstein, Weiding, Waldmünchen und Schönsee. Letztere waren mit ihren Drehleitern gekommen. Die Einsatzleitung oblag dem örtlichen Kommandanten Nico Haller. Neben KBI und KBM war auch Kreisbrandrat Mike Stahl nach Hannesried geeilt, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Vonseiten des Rettungsdienstes seien vier Rettungswagen - das BRK aus Waldmünchen samt ehrenamtlicher Unterstützungsgruppe, die Malteser aus Rötz und die Johanniter aus Schönsee - in den Tiefenbacher Ortsteil beordert worden, informierte der zuständige Einsatzleiter Dominik Lommer. Sie kümmerten sich um die Bewohner, neben der Brandleiderin, deren Lebensgefährten und den drei Kindern, die in der betroffenen Wohnung leben, auch deren Eltern, die den unteren Teil des Gebäudes bewohnen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, hat sich nur mehr die junge Frau im Haus befunden, sie stand auf dem Balkon und konnte mittels Steckleiter gerettet werden. Sie wurde anschließend vom Rettungsdienst ins Chamer Krankenhaus gebracht. Weitere Verletzte hat es laut Lommer nicht gegeben. Zur Brandursache und der Schadenshöhe konnte die Polizei zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Angaben machen.