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Media Control: KI-Tool für Buchmarkt startklar

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Bei der Analyse des Buchmarkts soll KI helfen. (Archivbild)

Bei der Analyse des Buchmarkts soll KI helfen. (Archivbild)

Von dpa

Um Verkaufsprognosen für Bücher zu verbessern, setzt das Marktforschungsunternehmen Media Control verstärkt Künstliche Intelligenz (KI) ein. Verlage, Handel und andere Branchenvertreter können künftig auf ein Analyse-Tool zugreifen, das berechnen soll, welche Bücher Menschen voraussichtlich kaufen und lesen wollen.

Eine Ende Februar ausgelaufene Testphase sei erfolgreich gewesen, teilte Media-Control-Geschäftsführerin Ulrike Altig in Baden-Baden der Deutschen Presse-Agentur mit. Ab Mitte März werde es offiziell verfügbar sein. "Die Nachfrage ist hoch, insbesondere seitens der Verlage." Die Algorithmen werten Daten zu Verkäufen, Retouren und Vorbestellungen, Stammdaten etwa zu Autor und Titel sowie Erkenntnissen aus Social-Media-Analysen aus.

Die Firma BearingPoint hat das Tool namens "Demandsens" entwickelt. In der Anwendung bei Media Control soll es nun "MC Folio" heißen. "Der Zugang zu MC Folio ist lizenzbasiert und individuell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten", erklärte Altig. Die konkreten Konditionen hingen vom gewünschten Umfang ab. Es sei nicht vorgesehen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher beziehungsweise ein allgemeines Publikum die Anwendung nutzt.

Media Control nutzt eigenen Angaben zufolge Zahlen von mehr als 9.000 Verkaufsstätten und verfügt mit einer Marktabdeckung von 88 Prozent über das aussagekräftigste Buch-Handelspanel im deutschsprachigen Raum. Dies ist Grundlage etwa für die deutschen Buch-Charts, auf denen die "Börsenblatt"-Bestsellerlisten beruhen.

Die Ergebnisse des neuen KI-Tools sollen helfen, Bücher in der richtigen Menge am richtigen Ort bereitzustellen. Das ist auch aus Sicht des Mainzer Buchwissenschaftlers Christoph Bläsi sinnvoll, um etwa die Zahl der Retouren zu verringern. Kritiker fürchten hingegen, dass kleine Verlage unbekanntere Autoren und Autorinnen sowie Lektorinnen und Lektoren Probleme bekommen könnten, wenn die KI bestimmte Themen, Stile oder Ähnliches bevorzugt.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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