Der Bezirkstag von Niederbayern hat in seiner Sitzung am Dienstag die Gründung eines „Zentrums für Forensische Psychiatrie Niederbayern“ ebenso verabschiedet wie die Beauftragung eines umfassenden Konzepts zur Neuorganisation der Krankenhausverwaltungen in den kommenden Jahren. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bezirks hervor.

Die beiden Maßregelvollzugseinrichtungen in Mainkofen (Stadt Deggendorf) und Straubing werden demnach künftig organisatorisch zu einem gemeinsamen Zentrum für Forensische Psychiatrie Niederbayern zusammengeführt. Ziel der Neustrukturierung sei es, die Qualität der forensisch-psychiatrischen Versorgung weiter zu verbessern, Synergien zwischen den Standorten zu nutzen und eine einheitliche fachliche Linie zu etablieren. Die Organisationseinheit erhalte eine standortübergreifende ärztliche und pflegerische Direktion.

„Eine anspruchsvolle, aber auch sehr sinnvolle Aufgabe“

Damit reagiere der Bezirk auf die gesetzlichen Veränderungen beim Maßregelvollzug und den Einweisungsmodalitäten. „Eine enge, standortübergreifende Zusammenarbeit ist darum nicht nur sinnvoll, sondern unverzichtbar. Nur so können wir die hohe Qualität der Behandlung und Betreuung der Patienten langfristig sichern“, begründet Bezirkstagspräsident Olaf Heinrich (CSU). Die Bezirksverwaltung sei nun beauftragt, die notwendigen Umsetzungsschritte vorzubereiten.

„Die Zusammenführung der beiden Einrichtungen ist eine anspruchsvolle, aber auch sehr sinnvolle Aufgabe. Sie erfordert Respekt vor den Menschen, vor den gewachsenen Strukturen - und den Mut, Neues zu denken. Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam eine Organisation schaffen, die medizinisch stark sein wird“, erklärt Joachim Nitschke, Maßregelvollzugsleiter und Ärztlicher Direktor am Bezirkskrankenhaus Straubing.

Alle Krankenhausverwaltungen des Bezirks sollen neu organisiert werden

Darüber hinaus wurde beschlossen, im ersten Halbjahr 2026 ein Konzept zur Neuorganisation der Krankenhausverwaltungen aller bezirklichen Gesundheitseinrichtungen erarbeiten zu lassen. Laut Pressemitteilung geschieht das mit Unterstützung externer Partner, die die Verwaltung bei der Analyse und Entwicklung effizienter und zukunftsorientierter Verwaltungsstrukturen unterstützen. Ziel sei es, die Verwaltungsprozesse der Bezirkskliniken und Einrichtungen besser zu vernetzen und Ressourcen zu bündeln.

„Unsere Gesundheitseinrichtungen sind das Rückgrat der forensisch psychiatrischen Versorgung in Niederbayern. Mit der bereits beschlossenen Neuorganisation schaffen wir die Grundlage, um auch künftig effizient und patientenorientiert handeln zu können“, sind sich laut Pressemitteilung die medizinischen und pflegerischen Leitungen der Häuser Mainkofen und Straubing einig.