Ermittlungen

Millionen-Diebstahl aus Parkautomaten? Ehepaar in U-Haft

Der Mitarbeiter der Stadt Kempten sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. (Symbolbild)

Der Mitarbeiter der Stadt Kempten sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. (Symbolbild)

Von dpa

Münzgeld in Millionenhöhe soll ein Mitarbeiter der Stadt Kempten aus Parkautomaten gestohlen haben. Gegen den Mann und seine Ehefrau sei Haftbefehl wegen Diebstahls und Beihilfe dazu in 720 Fällen erlassen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Das Ehepaar sitze seit Montag in Untersuchungshaft. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.

Die Ermittler waren dem Mann durch eine Meldung einer Bank wegen Geldwäscheverdachts auf die Spur gekommen. Die Staatsanwaltschaft Kempten sei im Oktober darüber informiert worden, dass auf mehreren Bankkonten immer wieder Bargeld eingezahlt werde.

Nach bisherigen Erkenntnissen gehen die Ermittler davon aus, dass der Angestellte bei der Leerung der Parkscheinautomaten in einer Vielzahl von Fällen Münzgeld an sich nahm. Das Geld soll er auf Konten eingezahlt haben, auf die seine Frau zugreifen konnte. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Stadt so eine Summe von deutlich mehr als einer Million Euro entging.

Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle sagte, er sei „fassungslos und bestürzt“ wegen der Vorwürfe. Beamten hätten am Montag wegen der Ermittlungen auch Arbeitsräume der Stadt durchsucht.

„Ich unterstütze selbstverständlich die rückhaltlose Aufklärung der Tatvorwürfe durch Staatsanwaltschaft und Polizei“, sagte der CSU-Politiker. „Bis zum Abschluss des Verfahrens gilt zwar die Unschuldsvermutung; ich werde jedoch umgehend konkrete arbeitsrechtliche und organisatorische Maßnahmen ergreifen, um Arbeitsabläufe der Vergangenheit zu überprüfen, mögliche Schwachstellen aufzudecken und für die Zukunft zuverlässig abzustellen. Dafür habe ich heute mit sofortiger Wirkung eine Kommission eingesetzt.“

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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