Jahresbilanz
Jäger schossen mehr Füchse und Waschbären als je zuvor

Patrick Pleul/dpa
Mehr als 9.500 Waschbären wurden in Bayern im vergangenen Jagdjahr geschossen. (Symbolbild)
In Bayern wurden noch nie so viele Füchse, Waschbären und Marderhunde von Jägern abgeschossen wie im Jagdjahr 2024/2025: Landesweit wurden von der Jägerschaft fast 123.000 Füchse, mehr als 9.500 Waschbären und 286 Marderhunde erlegt. Dies geht aus der Jagdbilanz, der sogenannten Streckenliste, hervor, die das Wirtschaftsministerium in München veröffentlicht hat. Das Jagdjahr wird vom 1. April bis zum 31. März gerechnet.
„Die Raubwildstrecken in Bayern steigen. Das ist ein Indiz dafür, dass die Populationen zunehmen, insbesondere die der invasiven Arten, aber auch, dass die Nachtsichttechnik wirkt“, sagte der zuständige Minister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Allein bei den Waschbären sei die Abschusszahl im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent angestiegen, bei den Füchsen waren es sieben Prozent mehr als im Vorjahr.

Philipp Schulze/dpa
Bayerns Jäger haben nach Ansicht von Jagdminister Aiwanger einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Arten wie Bodenbrütern geleistet.
„Die Zahlen zeigen, dass die bayerische Jägerschaft weiterhin viel Engagement bei der Raubwildbejagung zeigt und so einen wesentlichen Beitrag zum Schutz bedrohter Arten wie Bodenbrütern leistet. Noch nie wurden so viele Füchse, Waschbären oder Marderhunde erlegt. Anteil daran hat auch, dass ich für Raubwild die Nachtsichttechnik erlaubt habe, die bisher nur für Schwarzwild galt“, betonte Aiwanger.
Durch eine Verordnungsänderung ist seit Mai 2024 die Verwendung von Nachtsichttechnik unter anderem bei der Bejagung von Haarraubwild - dazu zählen etwa Füchse und Waschbären - und Nutria gestattet. „Auch bei den invasiven Nutrias, die für Schäden in Uferbereichen und damit für Überschwemmungen sorgen, gibt es mit 801 Stück erneut eine Rekordstrecke. Ebenso wurden mit rund 5.100 Stück noch nie so viele Nilgänse in Bayern erlegt“, sagte Aiwanger. Diese verursachten zusammen mit anderen Wildgansarten teils erhebliche Schäden in der Landwirtschaft.
Die mit Abstand meist geschossene Tierart in Bayern war aber auch im Jagdjahr 2024/2025 das Rehwild. Mehr als 354.000 Tiere wurden erlegt. Auch Wildschweine, also Schwarzwild, liefen oft mehr als 69.000 Mal vor die Flinten der Jäger, bei Hasen lag die Zahl der erlegten Tiere bei 53.288, bei Rabenkrähen waren es mehr als 64.000.








