Unfälle
Mehr als 50 Verletzte bei schwerem Zugunglück in Tschechien

Vaclav Pancer/CTK via AP/dpa
Blick auf die Unglücksstelle nach der Kollision eines Schnellzuges mit einem Personenzug auf der Strecke zwischen den Orten Zliv und Divcice bei Ceske Budejovice (Budweis).
Beim Zusammenstoß eines Schnellzuges mit einem anderen Personenzug sind in Tschechien mehr als 40 Menschen verletzt worden. Davon seien zwei schwer und die übrigen leicht verletzt worden, sagte eine Sprecherin der Rettungskräfte nach Angaben der Agentur CTK. Zu dem Unfall kam es demnach am Donnerstag kurz nach 6.00 Uhr morgens auf einem Streckenabschnitt zwischen den Orten Zliv und Divcice bei Ceske Budejovice (Budweis) im Südwesten des Landes, etwa 50 Kilometer von der bayerischen Landesgrenze entfernt. Weitere Details waren zunächst unklar. Auch die Ursache für die Kollision ist noch nicht bekannt.
Die Rettungskräfte waren mit sieben Krankenwagen vor Ort, auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Der betroffene Schnellzug verkehrte auf der Trasse zwischen Budweis und Pilsen. Ein Ersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Tschechien hat eines der dichtesten Eisenbahnnetze in Europa, doch die Nachrüstung vieler älterer Strecken mit modernen Zugsicherungssystemen kommt nur schleppend voran.

Vaclav Pancer/CTK via AP/dpa
Rettungskräfte arbeiten am Unfallort nach der Kollision eines Schnellzuges mit einem Personenzug auf der Strecke zwischen den Orten Zliv und Divcice bei Ceske Budejovice (Budweis).
Die Rettungskräfte waren mit 11 Krankenwagen vor Ort, auch ein Rettungshubschrauber kam zum Einsatz. Die Feuerwehr setzte unter anderem ein Zelt und Evakuierungsbusse ein. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde zwischen Budweis und Pilsen eingerichtet. Die Eisenbahninspektion nahm vor Ort Ermittlungen zum Hergang des Unfalls auf. Ein Alkoholtest bei den Lokführern fiel der Polizei zufolge negativ aus.
Tschechien hat eines der dichtesten Eisenbahnnetze in Europa, doch die Nachrüstung vieler älterer Strecken wie dieser mit modernen Zugsicherungssystemen kommt nur schleppend voran. Der Generaldirektor der Eisenbahnverwaltung, Jiri Svoboda, schrieb bei X: „Dieser Unfall hat einmal wieder gezeigt, wie wichtig es ist, den Ausbau moderner Sicherungssysteme wie ETCS fortzusetzen“, schrieb er bei X. Die vollständige Umstellung auf das European Train Control System (ETCS) sei bereits auf 620 Streckenkilometern erfolgt.








