Bezahlsysteme
Volksbanken ermöglichen iPhone-Zahlungen ohne Apple Pay

Marijan Murat/dpa
Kunden der Volksbanken können künftig in Geschäften mit dem iPhone bezahlen, ohne Apple Pay in Anspruch nehmen zu müssen.
Kunden der deutschen Genossenschaftsbanken können künftig in Geschäften mit dem iPhone bezahlen, ohne Apple Pay in Anspruch nehmen zu müssen. Die Volksbanken sind damit die erste Bankengruppe in Europa, die die mit dem EU-Digitalgesetz DMA (Digital Market Act) geschaffene Möglichkeit nutzen, die Girocard ohne Apple Pay auf das iPhone zu bringen, sagte ein Sprecher des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR).
Apple hatte über zehn Jahre lang den Zugriff auf die Schnittstelle für kontaktloses Zahlen, nämlich NFC (Near Field Communication, Nahfeldkommunikation), eingeschränkt. Kontaktlose Zahlungen waren ausschließlich mit Apple Pay und der Geldbörsen-App Apple Wallet möglich. Nach den Bestimmungen des EU-Gesetzes über digitale Märkte (DMA) musste sich der US-Konzern aber dazu verpflichten, die NFC-Schnittstelle für andere Finanzdienste unentgeltlich zu öffnen.
Bei Zahlungen via Apple Pay kassiert der US-Konzern einen kleinen Anteil bei jeder Transaktion. Experten schätzen, dass es sich um 0,15 Prozent des Umsatzes handelt. Apple kommuniziert den Umsatzanteil nicht und behandelt diese Information als Betriebsgeheimnis.
Die Kunden der Volksbanken sehen nun in der VR-Banking-App einen Hinweis, dass eine alternative Bezahlfunktion zur Verfügung steht. Mit einer kurzen Installierungsanweisung wird dann erläutert, wie die Girocard auf dem iPhone als bevorzugte Zahlmethode hinterlegt werden kann.
Ab dem zweiten Quartal 2026 wollen die Volksbanken mit einer Öffentlichkeitskampagne darauf hinweisen, dass Ihre Kunden auch ohne Apple Pay mit dem iPhone kontaktlos bezahlen können.
Für Smartphones mit dem Google-Betriebssystem bieten die Genossenschaftsbanken schon seit längerem eine eigene Bezahllösung an, weil das in diesem technischen Ökosystem möglich ist.











