240 Jobs in Regen

Massiver Stellenabbau: Aiwanger setzt sich für Rodenstock-Erhalt ein

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (rechts) hat mit Rodenstock-Geschäftsführer Marcus Desimoni über den geplanten Stellenabbau am Standort Regen gesprochen.

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (rechts) hat mit Rodenstock-Geschäftsführer Marcus Desimoni über den geplanten Stellenabbau am Standort Regen gesprochen.

Von Redaktion Wirtschaft

Bayerns Wirtschaftsminister will sich für den Erhalt der Standorte von Rodenstock in Bayern einsetzen. Wie aus einer Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums hervorgeht, habe Hubert Aiwanger mit Vertretern der Geschäftsleitung des Brillenglasspezialisten mit Standort in Regen gesprochen. Wie berichtet, baut die Firma dort massiv Stellen ab. So sollen 240 der 500 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Die Produktion des Brillenglas-Herstellers soll nach Klattau in Tschechien und nach Thailand verlagert werden.

Laut der Mitteilung von Montag sei es gemeinsames Ziel von Wirtschaftsministerium und Unternehmen, dass "Rodenstock mit seiner starken Verankerung in Bayern international wettbewerbsfähig bleibt und die Standorte München und Regen langfristig gesichert" werden. Das Unternehmen habe demnach betont, dass es gemeinsam mit dem Betriebsrat möglichst schnell einen Sozialplan erarbeiten möchte und man bereits mit der Bundesagentur für Arbeit in Kontakt sei. Zudem bekräftigte die Geschäftsleitung ihre Wertschätzung für den Engineeringstandort Regen und die gute Zusammenarbeit mit den naheliegenden Hochschulen dort. Der Standort Regen solle als Standort mit Fokus auf Entwicklung und Kundenbetreuung erhalten bleiben.

Als Begründung für die Verlagerung hatte das Unternehmen die Unterauslastung seiner Fertigungskapazitäten, die schwierigen ökonomischen Rahmenbedingungen in Deutschland mit hohen Lohn- und Energiekosten sowie die weltweit starke Wettbewerbssituation genannt.

Vertreter von Betriebsrat und Gewerkschaft hatten nach Bekanntgabe der Entscheidung Anfang September demonstriert und "massiven Widerstand" angekündigt. Wolfgang Nirschl von der IG Metall Passau widersprach der Darstellung der Firmenleitung: Die Abwanderung sei angesichts der Zahlen des Unternehmens aus betriebswirtschaflicher Sicht nicht nötig. Man strebe "nur Gewinnmaximierung" an, sagte Nirschl damals.

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