Formel 1

WM-Knall in Vegas: Norris und Piastri disqualifiziert

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Als Verstappen (Mitte) bei der Siegerehrung jubelte, wusste er noch nicht, wie wertvoll sein Sieg noch werden würde.

Als Verstappen (Mitte) bei der Siegerehrung jubelte, wusste er noch nicht, wie wertvoll sein Sieg noch werden würde.

Von dpa

Max Verstappen hat die WM zumindest für eine Woche weiter spannend gehalten und ist nach einem übermütigen Start-Manöver von Spitzenreiter Lando Norris vor der Glitzerkulisse in Las Vegas rechnerisch im Titelrennen geblieben. Der viermalige Formel-1-Weltmeister von Red Bull gewann den Großen Preis vor dem Briten und verkürzte am Ort seines Weltmeisterschafts-Triumphes von 2024 seinen Rückstand um sieben Punkte.

Norris patzte in seinem 150. Grand Prix im McLaren auf den ersten 300 Metern und musste ordentlich Gas geben, um vor Vorjahressieger George Russell im Mercedes als Zweiter ins Ziel zu kommen. Der 26-Jährige kann aber schon beim kommenden Grand Prix am Wochenende in Katar seinen ersten Titeltriumph klarmachen und Kumpel Verstappen entthronen. Norris' Teamkollege Oscar Piastri, WM-Zweiter, verpasste als Vierter erneut das Podest.

Las Vegas eben - im pinken Lego-Cadillac ging es zur Siegerehrung.
Las Vegas eben - im pinken Lego-Cadillac ging es zur Siegerehrung.
Las Vegas eben - im pinken Lego-Cadillac ging es zur Siegerehrung.
Bei seinem Manöver gegen Max Verstappen (vorne rechts) verzockt sich Lando Norris (vorne rechts)
Bei seinem Manöver gegen Max Verstappen (vorne rechts) verzockt sich Lando Norris (vorne rechts)
Bei seinem Manöver gegen Max Verstappen (vorne rechts) verzockt sich Lando Norris (vorne rechts)
Sieg Nummer 69 für Max Verstappen.
Sieg Nummer 69 für Max Verstappen.
Sieg Nummer 69 für Max Verstappen.
Norris war unzufrieden mit Rang zwei - danach wurde seine Laune noch schlechter.
Norris war unzufrieden mit Rang zwei - danach wurde seine Laune noch schlechter.
Norris war unzufrieden mit Rang zwei - danach wurde seine Laune noch schlechter.
Der Dienstwagen kostete Norris alle Punkte für Rang zwei in Las Vegas.
Der Dienstwagen kostete Norris alle Punkte für Rang zwei in Las Vegas.
Der Dienstwagen kostete Norris alle Punkte für Rang zwei in Las Vegas.

Vor den beiden finalen Grand Prix an den beiden kommenden Wochenenden führt Norris im Klassement mit 408 Punkten. Piastri hat einen Rückstand von 30 Zählern, Verstappen fehlen immer noch satte 42 Zähler - ein kleines WM-Wunder bräuchte er schon für den fünften Titel in Serie.

Norris gab noch vor dem Start in sein Jubiläumsrennen ein Versprechen für die Fans ab: „Wir werden es aufregend machen für Euch.“ Problem nur: „Wahnsinnig stressig für uns.“ Und erst recht für ihn. Die Pole hatte er zu seiner eigenen Überraschung in Nassen geholt und sich dafür die optimale Ausgangsposition verschafft für den dritten Grand-Prix-Sieg in Serie. In Mexiko hatte er von der Pole gewonnen, in Brasilien ebenfalls und sich so auch weiter in die Pole für den Titel manövriert.

„Es wird nicht einfach“, betonte Norris auch noch, bevor die roten Ampeln in der Glitzerstadt ausgingen: „Vieles kann mein Leben heut schwer machen.“ Allen voran der Fahrer neben ihm in der Startaufstellung. Verstappen gewann 2023 beim Comeback der Formel 1 in Las Vegas, vor einem Jahr krönte sich der 28 Jahre alte Niederländer in der Wüste von Nevada zum vierten Mal zum Weltmeister.

Diesmal standen in der Glücksspiel-Metropole seine letzten WM-Chancen auf dem Spiel. „Es wird schwierig sein“, prophezeite er vor dem Start: „Wir müssen ins Rennen gehen und schauen, was passiert.“ Der Dritte im Kampf um die WM, Norris' Teamkollege Piastri, musste von Position fünf losfahren. Lange hatte der Australier in diesem Jahr das Klassement angeführt, seine Form-Kurve geht aber seit Wochen nach unten, seinen bisher letzten Sieg feierte er bei Verstappens Heimrennen in den Niederlanden am 31. August.

Klar war allen, es wird eng bis zur ersten Kurve nach nicht mal 200 Metern, wenn auch die letzten VIPs von Michael Douglas und dessen Frau Catherine Zeta-Jones über Naomi Campbell, Damson Idris, Jimmy Butler, Terry Crews bis Cynthia Erivo die Startaufstellung verlassen haben und es losgeht. Norris, zuletzt so cool und souverän, zeigte Nerven.

Er kam zunächst gut weg, wollte Verstappen den Weg zumachen und zog aggressiv nach innen. Allerdings so sehr, dass er mit zu viel Schwung in die Kurve raste und nach außen weggetragen wurde. Verstappen kam locker vorbei. Danach wurde Norris auch noch von Vorjahressieger Russell - ebenfalls in dessen 150. Grand Prix - überholt. Nun wurde es wirklich stressig für Norris, der sich von seinem Nervenflattern eigentlich befreit zu haben schien.

Von Spazierfahrt über den legendären Strip konnte aber auch bei Verstappen keine Rede sein - Russell machte erstmal Druck. Norris konnte - oder wollte, um die Reifen zu schonen - den beiden nicht so dicht folgen. Piastri fuhr mittlerweile auf Position sieben der Spitze auch mit einigem Zeit-Abstand hinterher.

104 Punkte hatte Verstappen nach Zandvoort hinter Platz eins im Klassement gelegen. Danach begann seine Aufholjagd, zuletzt hatte er in Austin gewonnen. In Las Vegas knüpfte Verstappen daran an. Russell klagte zwischendurch über Probleme mit dem Lenkrad via Funk, das bekam natürlich auch die Red-Bull-Box mit. Die größte Frage war nun: Wann kommt wer im Kampf um den Sieg zum Reifenwechsel? Russell machte den Anfang. „Das ist deine Chance“, bekam Norris vom McLaren-Kommandostand in seinen Wagen gefunkt.

Als Norris die neuen harten Reifen für den Rest des Rennens aufziehen ließ, kam Russell aber wieder vorbei. Verunsichert erkundigte sich Norris über die weitere Strategie, während auch Verstappen neue Reifen bekam und es knapp vor Russell zurückschaffte.

Nach weit über der Rennhälfte drückte Norris aufs Gas, holte schlagartig auf Russell auf. Ohne Gegenwehr musste der Mercedes-Mann den McLaren-Piloten ziehen lassen. Nächstes Ziel für Norris: Verstappen. Der Titelverteidiger verteidigte aber konsequent seinen Vorsprung von über fünf Sekunden und baute nach Problemen von Norris seinen Vorsprung noch mal deutlich auf.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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