Ansteckungsgefahr
Fall von Hasenpest im Landkreis Straubing-Bogen festgestellt

Patrick Pleul/dpa
Im Landkreis Straubing-Bogen wurde Hasenpest bei einem verendeten Feldhasen nachgewiesen. Auch Menschen können sich anstecken. (Symbolbild)

Im Landkreis Straubing-Bogen wurde bei einem im Bereich Hadersbach bei Geiselhöring verendeten Feldhasen die Hasenpest als Todesursache nachgewiesen, teilt das Landratsamt in einer Pressemitteilung mit. Im Herbst 2024 wurde demnach die Hasenpest letztmalig im Landkreis im Gemeindebereich Aiterhofen festgestellt.
Laut Mitteilung wird die Hasenpest durch ein Bakterium (Francisella tularensis) bei Feldhasen, Wildkaninchen und Nagetieren verursacht. Erkrankte Wildtiere sind demnach matt und teilnahmslos, sie verlieren ihre Schnelligkeit und ihre angeborene Scheu. Hasen und Kaninchen sterben meist innerhalb weniger Tage. Das Landratsamt Straubing-Bogen warnt davor, verdächtige Wildtiere zu berühren.
Auch Menschen können erkranken
Wie das Landratsamt weiter mitteilt, können sich auch Menschen mit dem Erreger der Hasenpest anstecken, eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei jedoch nicht bekannt. Gefährdet sind demnach vor allem Jäger, Metzger, Köche und Tierärzte, also Menschen, die mit den erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen in Kontakt kommen.
Beim Menschen ähnelt die Erkrankung einer Grippe, heißt es in der Pressemitteilung. Sie äußert sich demnach in Form von Fieber, Schüttelfrost sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Beim Eintritt des Erregers über kleine Hautläsionen oder einem Insektenstich erscheine nach der Inkubationszeit ein Knötchen, das sich zum Geschwür entwickeln kann. Die Inkubationszeit liegt in der Regel bei drei bis fünf Tagen.
Die Tularämie ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit. Laut Daten des Robert-Koch-Instituts sind im Jahr 2025 bisher lediglich 19 Hasenpest-Infektionen beim Menschen in Bayern gemeldet worden (58 insgesamt in Deutschland).
Verdächtige Wildtiere auf keinen Fall berühren
Weil der Erreger auch auf Menschen und Haustiere übertragbar ist, warnt das Landratsamt davor, verdächtige Hasen und Kaninchen in freier Wildbahn sowie deren Blut oder Ausscheidungen zu berühren. Auch Katzen und Hunde sollen von Feldhasen und Kadavern ferngehalten werden. Tote Feldhasen sollten dem jeweiligen Jagdpächter oder dem Veterinäramt des Landkreises Straubing-Bogen gemeldet werden.








