Europäisches Rüstungsprojekt

Entscheidung über Luftkampfsystem FCAS erneut verschoben

Miteinander gesprochen haben Merz und Macron in letzter Zeit häufig. Bei FCAS sind sie aber nicht zu einem Ergebnis gekommen. (Archivbild)

Miteinander gesprochen haben Merz und Macron in letzter Zeit häufig. Bei FCAS sind sie aber nicht zu einem Ergebnis gekommen. (Archivbild)

Von dpa

Deutschland und Frankreich haben die Entscheidung über das europäische Luftkampfsystem FCAS erneut vertagt - diesmal auf einen unbestimmten Zeitpunkt. „Entgegen der ursprünglichen Planung ist eine abschließende Entscheidung zum Fortgang des FCAS-Projekts zum Jahresende noch nicht gefallen“, teilte ein Regierungssprecher der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit.

„Grund dafür war die umfassende deutsch-französische Agenda in außen- und sicherheitspolitischen Fragen, die eine Befassung mit dem Thema gemeinsames Kampfflugzeug auf der Ebene des Präsidenten und des Bundeskanzlers noch nicht möglich gemacht hat“, heißt es in der Stellungnahme des Sprechers, über die auch das Verteidigungsportal „Hartpunkt“ berichtete. „Ein neues Datum für eine Entscheidung können wir zu diesem Zeitpunkt nicht nennen.“

FCAS steht für „Future Combat Air System“ und wäre bei einer Realisierung das größte und teuerste europäische Rüstungsprojekt. Neben Deutschland und Frankreich will sich auch Spanien beteiligen. Die Gesamtkosten werden auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzt. Das Luftkampfsystem soll im Verbund mit unbewaffneten und bewaffneten Drohnen fliegen und ist insofern mehr als ein Kampfflugzeug. Der Plan ist, dass es den Eurofighter ab 2040 ablöst.

Die Entscheidung über die Realisierung sollte ursprünglich bis Ende August fallen, wurde dann aber vor allem wegen Differenzen über den Anteil der Unternehmen Dassault, Airbus und Indra an dem Projekt auf das Jahresende vertagt. Auch an dieser Zielmarke sind die drei Länder nun gescheitert. Wie es nun weiter geht, ist noch völlig offen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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