Die Biere der Schlossbrauerei Irlbach werden künftig im Gräflichen Brauhaus Arcobräu in Moos (Landkreis Deggendorf) gebraut. Das hat Arcobräu am Montag mitgeteilt, das die Schlossbrauerei 2016 übernommen hatte. Damit beende man „im partnerschaftlichen Einvernehmen“ die langjährige Zusammenarbeit mit der Schloss GmbH der Freiherren von Poschinger-Bray als Verpächter der Brauereigebäude in Irlbach (Landkreis Straubing-Bogen) zum 31. März, wo die Biere bisher gebraut worden waren.

Die Irlbacher Biere werden laut Mitteilung von Arcobräu in Moos weiterhin von den bisherigen Brauern aus Irlbach nach den Original-Rezepturen gebraut. „Charakter, Geschmack und Rezepturen bleiben dieselben“, heißt es.

Arcobräu begründet die Verlagerung mit deutlich gestiegenen technischen Anforderungen und gesetzlichen Vorgaben, die an einen modernen Brauprozess gestellt werden. Am Standort Irlbach wären demnach Investitionen von über fünf Millionen Euro erforderlich gewesen: laut Mitteilung rund vier Millionen für die Modernisierung der Brautechnik sowie zusätzlich etwa 1,3 bis 1,7 Millionen für eine zeitgemäße Kläranlage. „Diese Größenordnung hätte den Standort erheblich belastet und die wirtschaftliche Stabilität langfristig beeinträchtigt“, teilt Arcobräu mit.

Für Nachfragen zu Details der Verlagerung und ob alle bisherigen Arbeisplätze in Irlbach erhalten oder mit umgesiedelt werden, war bis Redaktionsschluss bei Arcobräu niemand zu erreichen.

Bei der Übernahme im Jahr 2016 hatte Arcobräu-Geschäftsführer Holger Fichtel im Gespräch mit unserer Mediengruppe betont, man wolle in die Anlagen der Brauerei in Irlbach investieren, weil sich dort ein Investitionsstau aufgebaut habe. Es solle weitergehen mit dem Bierbrauen in Irlbach, hieß es damals noch. Doch das ist nun passé.

Immerhin die Marke Irlbacher scheint derzeit sicher. So heißt es in der Mitteilung von Arcobräu: Die jetzige Verlagerung sei eine „klare Investition in die Zukunft der Marke Irlbacher“.