Serien-Tipp
Im animierten Thriller „Common Side Effekts“ heilt ein Wunderpilz den Tod

Kaspars Grinvalds – stock.adobe.com
Der Forscher Marshall Cuso und seine alte Schulfreundin Frances müssen einen mächtigen Pilz als Medizin an die Menschen bringen.
Darum geht’s: Ein Pilz, der alle Krankheiten und Verletzungen heilen kann – von gebrochenen Knochen bis hin zur Demenz: Das klingt erst mal nach Wunschdenken. Doch Forscher Marshall Cuso hat ihn gefunden und plötzlich die Möglichkeit, die Menschheit für immer zu verändern. Er möchte den Pilz im großen Stil anbauen und viele Leben retten, bestenfalls alle. Das Problem: Mächtige Pharma-Unternehmen, die Regierung und andere Gruppen haben es auf ihn und sein Wundermittel abgesehen.
Zufällig trifft Marshall seine Schulfreundin Frances. Sofort flammen alte Gefühle zwischen den beiden auf, Frances schließt sich Marshalls Mission an. Was der aber nicht weiß: Frances arbeitet für eines der größten Pharma-Unternehmen der Welt und sieht den Pilz nur als ein neues Produkt, mit dem sie weiter auf der Karriereleiter klettern kann. Das Duo gerät in tödliche Situationen, wächst immer mehr zusammen, aber keiner der beiden will erkennen, dass sie auf entgegengesetzten Seiten des Konflikts stehen.
Das Besondere: Die Animationsserie „Common Side Effects“ wirft viele spannende Fragen auf: Was wäre, wenn Menschen den Tod überwinden könnten? Wie würden die Welt und die Machthaber auf diese Entwicklung reagieren? Und ist der Traum von einem Allheilmittel wirklich komplett ohne Nebenwirkungen? Doch ”Common Side Effects“ verirrt sich nicht in diesen Fragen, sondern lockert die Geschichte mit unterhaltsamen Charakteren und spannender Action auf.
Besonders hervorzuheben sind zum Beispiel die Agenten Copano und Harrington: Sie müssen Marshall und Frances ausspionieren und sind gleichzeitig Profis wie Kindsköpfe.
In aller Kürze: Ein seltsamer Pilz gibt der Menschheit eine große Chance. Doch kann im Streit um diese Ressource sein Potenzial genutzt werden?
Fazit: „Common Side Effects“ könnte auch problemlos als Realverfilmung funktionieren: Doch durch die Möglichkeiten von Animationstechniken kann die Geschichte sich auch in unerwartete Richtungen bewegen – sowohl visuell als auch erzählerisch. Die Serie kritisiert das korrupte Gesundheitssystem in den USA und spricht viel über Trauer und den Tod. Trotzdem kann sie sehr lustig sein. -bog-
”Common Side Effects“, eine Staffel, zehn Folgen à 25 Minuten, zu streamen auf Wow/Sky, freigegeben ab zwölf Jahren.