Kommunen

Tirol sperrt Schleichwege für Winterurlauber

Seit sechs Jahren verhängt Tirol Schleichweg-Verbote. (Archivfoto)

Seit sechs Jahren verhängt Tirol Schleichweg-Verbote. (Archivfoto)

Von dpa

Der Pistenspaß lockt - doch oft geht's nur im Schritt dem winterlichen Vergnügen entgegen. Die Tiroler wappnen sich mit Fahrverboten für den Ausweichverkehr vor dem Ansturm. Zum Start der Wintersaison treten ab dem 20. Dezember in Tirol wieder entsprechende Verbote in Kraft. Wer auf der Autobahn im Stau steht, darf mancherorts nicht einfach auf andere Straßen ausweichen - Geduld ist gefragt.

Ziel sei es, das Straßen in den Orten staufrei und damit die Verkehrs- und Versorgungssicherheit der Anwohner zu erhalten, erläuterte das Land Tirol. Die Bürger klagten über Lärm, Gestank und Stau.


Die Fahrverbote gelten bis zum Ostermontag am 6. April 2026 jeweils an den Wochenenden und Feiertagen in der Zeit von 7 bis 19 Uhr auf ausgewählten Straßen etwa in den Bezirken Kufstein, Reutte, Imst und Schwaz. Aufgrund der Bauarbeiten auf der Luegbrücke gibt es auch Fahrverbote im Großraum Innsbruck sowie im Wipptal. Hier gelten die Fahrverbote im Zeitraum vom 27. Dezember bis zum 1. März 2026. Zudem gibt es an neuralgischen Punkten Dosierampeln.

Wie in Tirol gibt es gelegentlich auch in Bayern Durchfahrtsverbote in Kommunen entlang von Autobahnen. (Archivfoto)

Wie in Tirol gibt es gelegentlich auch in Bayern Durchfahrtsverbote in Kommunen entlang von Autobahnen. (Archivfoto)

Seit sechs Jahren gibt es die Schleichweg-Verbote in Tirol - inzwischen hat das Beispiel auch hierzulande Schule gemacht. Mitte August hatte der Landkreis Rosenheim als erste Kommune in Deutschland ein entsprechendes Verbot an acht Ausfahrten der A8 und an zwei Ausfahrten der A93 verhängt. Die Routen Richtung Salzburg und Kufstein sind Hauptachsen für den Reiseverkehr nach Österreich, Italien und Kroatien. Wenn es dort Stau gibt, dürfen Autofahrer dort nicht mehr abfahren, um die Schlangen zu umgehen. Auch andere Landkreise zogen bereits nach.

In Tirol wurden laut Landesregierung im vergangenen Sommer zwischen Mitte April und Anfang November mehr als eine halbe Million Fahrzeuge auf die Hauptverkehrsrouten zurückgewiesen. Im vergangenen Winter waren es rund 250.000 Fahrzeuge.


Verkehrslandesrat René Zumtobel fordert eine Verpflichtung für Anbieter von Navi-Software und Apps, künftig Fahrverbote in ihre Dienste mitaufzunehmen. Bei Verzögerungen werde sofort eine Alternativroute angezeigt - egal wie ungeeignet die vorgeschlagenen Straßen auch seien. „Die meisten vertrauen auf das Navi und verstoßen nicht absichtlich gegen die Fahrverbote.“

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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