Prunksitzung mit Kultstatus
Elvis vs. Taylor - die Kostüme beim fränkischen Fasching
Piratin, Reh, Dracula - oder Autofan der ersten Stunde? Die Mitglieder des bayerischen Kabinetts haben ihre Kostüme für die "Fastnacht in Franken" in Veitshöchheim mit großem Bedacht ausgewählt und politische Botschaften platziert.
Als Piratin verkleidete sich Kultusministerin Anna Stolz (Freie Wähler), denn: "Piratinnen sind mutige, starke Frauen mit klarem Kompass, mit denen man sich besser nicht anlegt." Das kann man als durchaus deutliche Ansage an die anderen Kabinettsmitglieder, an streitbare Lehrerverbände und vielleicht ja auch an Regierungschef Markus Söder (CSU) verstehen.
Werbung fürs Bayern-Emoji machte Digitalminister Fabian Mehring (Freie Wähler), indem er den freundlich grinsenden Löwen als großes Schild bei sich trug. Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) präsentierte sich als Autofan in historischem Gewand, was er als "klares Bekenntnis zum Autoland Bayern" verstanden haben wollte. Finanzminister Albert Füracker (CSU) wagte sich als Dracula nach Veitshöchheim.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) entschied sich einmal mehr für ein Handwerker-Outfit, um diesen Berufsstand zu würdigen. Er stehe zum traditionellen Handwerk, das Handwerk brauche mehr Aufträge. In die Richtung "Maurer, Fliesenleger" gehe es diesmal, sagte er.
Und Gesundheitsministerin Judith Gerlach (CSU) präsentierte sich als Reh - aus dem Spessart wohlgemerkt: "Wir setzen ein Statement für unseren Spessart."