Prozessauftakt
Nach Geiselnahme: Patienten des BKH Straubing stehen bald vor Gericht

Christoph Urban
Der Gang zur Pforte im BKH Straubing. Hierhin sollen die Patienten die Geisel geschleppt haben, um rausgelassen zu werden. (Archiv)

Vier Männer haben im August 2024 bayernweit für Verunsicherung gesorgt, weil sie aus dem BKH Straubing geflüchtet waren. Ab 1. Dezember müssen sie sich vor dem Landgericht Regensburg verantworten. Das teilte der Pressesprecher auf Anfrage der Mediengruppe Attenkofer mit.
Am 17. August 2024 gelang den Angeklagten die Flucht aus dem Bezirkskrankenhaus. Ihnen wird vorgeworfen, dabei einen Mitarbeiter als Geisel genommen zu haben. Sie sollen diesen mit Fäusten und Füßen zu Boden geschlagen haben, gefesselt und daraufhin mit einer spitzen Spiegelscherbe bedroht und misshandelt haben. Daraufhin öffneten Kollegen des Mitarbeiters den Männern mehrere Pforten. Die Männer sollen den Mitarbeiter freigelassen und zu Fuß in Richtung des Stadtteils Alburg geflohen sein.
Die Tatvorwürfe lauten Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge gemeinschaftliche Geiselnahme, gefährliche Körperverletzung und Angriff auf Vollstreckungsbeamte. Im Falle einer Verurteilung droht den Angeschuldigten die Unterbringung in der Sicherungsverwahrung.
Zunächst sind 13 Verhandlungstage bis zum 9. Februar angesetzt. Bis zu einer Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung.













