Nach Tod von Rob Reiner

Jimmy Kimmel geißelt Trumps Aussagen zu totem US-Regisseur

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In seiner Sendung «Jimmy Kimmel Live» rechnet der US-Moderator mit Präsident Donald Trump ab. (Archivbild)

In seiner Sendung «Jimmy Kimmel Live» rechnet der US-Moderator mit Präsident Donald Trump ab. (Archivbild)

Von dpa

US-Moderator Jimmy Kimmel hat Präsident Donald Trump massiv für dessen Kommentare zum Tod des Regisseurs Rob Reiner kritisiert. „Jemanden zu beleidigen, der gerade ermordet wurde und Kinder hinterlässt, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was tatsächlich geschehen ist - das ist so hasserfüllt und widerwärtig“, sagte Kimmel zu Beginn seiner Live-Sendung am Montagabend (Ortszeit).

Angesichts furchtbarer Ereignisse seien eigentlich neben Menschenverstand Mitgefühl und Führung gefragt, so Kimmel. „Wir bekamen das nicht von unserem Präsidenten, weil er nichts davon zu vergeben hat. Stattdessen bekamen wir einen Narren, der Unsinn faselt.“

Kimmel bezog sich dabei auf Aussagen Trumps zum Tod des „Harry und Sally“-Regisseurs, welcher zuvor wie auch seine Ehefrau Michele tot in ihrem Haus in Los Angeles aufgefunden worden war - mutmaßlich ermordet vom eigenen Sohn. Trump hatte in seinem Online-Sprachrohr Truth Social Reiner als „gequälten und kämpfenden“ Menschen bezeichnet, der gestorben sei, weil er Wut ausgelöst habe mit seiner Aufregung über den US-Präsidenten. Auf eine Reporterfrage hin sagte Trump zudem, Reiner sei eine „geistesgestörte Person“ gewesen.

„Dieses verkrustete Hirn hat die Kontrolle über unsere Leben“, kommentierte Kimmel die Aussagen Trumps und fügte hinzu: „Ich weiß aus meinen persönlichen Begegnungen mit Rob Reiner, dass er gewollt hätte, dass wir immer wieder auf die widerlichen Abscheulichkeiten hinweisen, die diesem kranken und verantwortungslosen Mann weiterhin über die Lippen kommen.“

Auch die frühere First Lady Michelle Obama, zu Gast in Kimmels Sendung, äußerte sich betroffen zum Tod der Reiners. Die Obamas hätten das Paar gut gekannt und seien an dem Abend, an dem sie mutmaßlich starben, sogar mit ihnen verabredet gewesen. Obama widersprach den Beleidigungen Trumps: „Im Gegensatz zu manch anderen gehören Rob und Michele Reiner zu den anständigsten und mutigsten Menschen, die man je kennenlernen möchte.“ Sie seien weder geisteskrank noch verrückt gewesen, so Obama.

Präsident Donald Trump hatte mit seinen Aussagen zu Reiner für breite Entrüstung gesorgt und Kritik geerntet. Der für Filme wie „Stand By Me - Das Geheimnis eines Sommers“ oder „Eine Frage der Ehre“ weltberühmte Regisseur engagierte sich als liberaler Aktivist und hatte US-Präsident Trump bei zahlreichen Themen immer wieder scharf kritisiert.

Auch Moderator Kimmel ist ein bekannter Kritiker von Trumps Politik. Im September hatte er nach Äußerungen über den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk eine einwöchige Show-Zwangspause einlegen müssen. Trump hatte Kimmel mehrfach als untalentiert verunglimpft und die vorläufige Absetzung seiner Sendung gefeiert.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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