Versicherung

Munich Re meldet Rekordgewinn und Rekorddividende

Munich Re Vorstandschef Joachim Wenning. Der Dax-Konzern ist eines der wenigen Unternehmen an der Frankfurter Börse, das derzeit glänzende Geschäfte macht. (Archivbild)

Munich Re Vorstandschef Joachim Wenning. Der Dax-Konzern ist eines der wenigen Unternehmen an der Frankfurter Börse, das derzeit glänzende Geschäfte macht. (Archivbild)

Von dpa

Der weltgrößte Rückversicherer Munich Re eilt trotz zerstörerischer Naturkatastrophen und schwacher Weltkonjunktur von Rekord zu Rekord: Im vergangenen Jahr steigerte der Dax-Konzern seinen Gewinn um 23 Prozent auf knapp 5,7 Milliarden Euro, wie Vorstandschef Joachim Wenning und Finanzvorstand Christoph Jurecka bei der Vorlage der Jahresbilanz berichteten.

Damit übertraf das Unternehmen sein ursprüngliches Gewinnziel von fünf Milliarden Euro ganz erheblich und lag schon sehr nahe an den für dieses Jahr erhofften sechs Milliarden. Dementsprechend will der Munich Re-Vorstand die Aktionäre mit einer stattlichen Dividendenerhöhung beglücken: Die Ausschüttung soll um ein Drittel von fünf auf fünfzehn Euro je Aktie erhöht werden - ebenfalls ein Rekord.

Wenning will das Gewinnziel für dieses Jahr aber nicht erhöhen: "Man kann nicht jedes Jahr erwarten, dass sich die Dinge so erfreulich wiederholen." Vorstandschef und Finanzvorstand betonten wie aus einem Munde, dass das Unternehmen vorsichtig bleiben werde. Allein die verheerenden Waldbrände in und um Los Angeles werden die Munich Re nach derzeitiger Schätzung etwa 1,2 Milliarden Euro kosten, die im ersten Quartal verbucht werden sollen.

Rückversicherer versichern in erster Linie andere Versicherer wie die Allianz oder die Axa. Die Finanzbranche insgesamt ist bislang von der schwachen Weltkonjunktur ausgenommen, unter der Industrie und viele Dienstleister weltweit leiden. Das liegt unter anderem an den gestiegenen Zinsen und dem Aufschwung an den Kapitalmärkten.

Bei der Munich Re kommt als ein zusätzlicher Faktor der langjährige Trend steigender Schäden durch Naturkatastrophen hinzu: Diese kosten zwar viel Geld, doch erhöhen auch die Nachfrage nach Versicherungsschutz. Die Rückversicherer allgemein konnten ihre Preise daher in den vergangenen Jahren kräftig erhöhen.

Allerdings könnte diese Phase nun zu Ende gehen: Bei der Vertragserneuerung im Schaden- und Unfallgeschäft mit Erstversicherern wie Allianz und Generali zum Jahreswechsel musste die Munich Re im Schnitt Preisrückgänge um 0,6 Prozent hinnehmen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

Folgen Sie Themen dieses Artikels:

Alle Artikel zu gefolgten Themen und Autoren finden Sie bei mein Idowa

Kommentare


Neueste zuerst Älteste zuerst Beliebteste zuerst
alle Leser-Kommentare anzeigen
Leser-Kommentare ausblenden

Dieser Artikel wurde noch nicht kommentiert.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.