BBL

Bayern-Boss attackiert Basketball-Liga: Zu viel „Pseudo-PR“

Marko Pesic kritisiert die Basketball-Bundesliga. (Archivbild)

Marko Pesic kritisiert die Basketball-Bundesliga. (Archivbild)

Von dpa

Bayerns Geschäftsführer Marko Pesic hat kurz vor seinem Abschied harsche Kritik an der Basketball-Bundesliga geübt. „Der Basketball in diesem Land erlebt ein historisches Momentum. Umso auffälliger ist, dass auf Liga-Ebene keine erkennbare Gesamtstrategie existiert, wie dieses Momentum genutzt werden soll, um den Sport nachhaltig zu entwickeln“, schrieb Pesic beim beruflichen Netzwerk Linkedin.

Der Post des 49-Jährigen folgte nur kurze Zeit nach der Veröffentlichung der Finanz-Kennzahlen, die die BBL am Donnerstag zum zweiten Mal überhaupt verschickt hatte. Diese weisen den FC Bayern, den Pesic zum Ende des Jahres nach knapp 15 Jahren als Geschäftsführer verlässt, als klaren Krösus im Hinblick auf Budget und Personalkosten aus.

„Diese Zahlen wurden trotz klarer Vorbehalte einzelner Clubs öffentlich gemacht“, merkte Pesic an. Dabei sei es ausschließlich darum gegangen, „vergleichbare Schlagzeilen zu ermöglichen“, befand der Funktionär. „Das Ergebnis ist keine Aufklärung, sondern Verkürzung, Polarisierung und Spaltung, mit vorhersehbarer Wirkung auf Medien und Fans.“ Die Liga ist für eine Stellungnahme angefragt.

Geschäftsführer Stefan Holz hatte zuvor die Veröffentlichung der Kennzahlen, die es zum zweiten Mal nach 2024 gab, unter anderem damit begründet, dass die Clubs dieses hohe Maß an Transparenz aktiv einforderten. „Schließlich wollen sie sich mit ihren unmittelbaren Wettbewerbern nicht nur auf dem Spielfeld messen, sondern auch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung“, fügte Holz an.

Bayern-Boss Pesic blickt anders auf den Bericht. Aus seiner Sicht habe die Liga „kein Interesse an Strukturen, Strategien oder langfristigen Investitionen“, monierte der frühere Nationalspieler. Sein Rat an die Liga-Führung um Geschäftsführer Holz lautet: „Weniger Erzählung, mehr Substanz. Weniger Pseudo-PR, mehr Inhalt.“ Er verlange „endlich eine Strategie, die der sportlichen Entwicklung dieses Landes gerecht wird“.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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