Auszeichnung
Königin Silvia: „Ich habe zwei Koffer in München“
Königin Silvia von Schweden will weiter für den Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt kämpfen. Das Ausnutzen von Kindern sei eine schreckliche Sache, sagte sie in ihrer Dankesrede nach der Verleihung der Bayerischen Staatsmedaille für soziale Verdienste in der Münchner Residenz. Doch wenn alle zusammenarbeiteten und Kinder wie Eltern unterstützten, werde die Zukunft gut. „Und deswegen arbeite ich ganz emsig daran und verspreche auch, dass ich auch weiter damit arbeiten werde.“
Dass sie die Auszeichnung in der bayerischen Landeshauptstadt erhalte, bedeute ihr auch persönlich viel. „Hier habe ich studiert, hier habe ich mein Examen gemacht, hier habe ich gearbeitet - nicht nur bei den Olympischen Spielen -, aber hier habe ich mich auch verliebt.“ Es sei diesmal zwar nur ein kurzer Besuch, sagte die 81-Jährige. Und kündigte mit einem Schmunzeln an: „Ich komme wieder. Ich habe zwei Koffer in München.“
Königin Silvia wurde in München für ihr besonderes soziales Engagement mit der Bayerischen Staatsmedaille geehrt. Sie hatte 1999 die World Childhood Foundation gegründet, die sich dem Schutz von Kindern vor sexualisierter Gewalt und Ausbeutung verschrieben hat. Die Staatsmedaille erhielt die Königin nach einem landestypischen Empfang mit Gebirgsschützen und Trachtenverbänden sowie dem Eintrag in das Gästebuch der Staatsregierung in einem festlichen Rahmen im Thronsaal der Residenz.
Königin Silvia wurde vor bald 82 Jahren in Heidelberg geboren, hat im brasilianischen São Paulo den größten Teil ihrer Kindheit verbracht und in Düsseldorf Abitur gemacht. Im nächsten Jahr feiert sie ihr 50. Thronjubiläum und ist schon jetzt die am längsten amtierende Königin Schwedens.
Die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste wird seit 1970 an Personen verliehen, die sich in sozialen Bereichen besondere Verdienste um den Freistaat Bayern und seine Bürgerinnen und Bürger erworben haben. Sie wird seither alljährlich an bis zu 20 Persönlichkeiten verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen etwa Ludwig Prinz von Bayern, der Fußballer Thomas Müller, die Schauspielerin Maria Furtwängler und der Ex-Skispringer Sven Hannawald.












