Vorsorge

Straßenmeisterei im Landkreis Dingolfing-Landau ist bereit für Winter

Der erste Schnee kann kommen: 2.500 Tonnen Salz und tonnenweise Gurkenwasser sollen Straßenglätte am besten gar nicht erst entstehen lassen.

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Die Straßenmeisterei Dingolfing ist bereit für den Winterdienst.

Die Straßenmeisterei Dingolfing ist bereit für den Winterdienst.

Von Redaktion Landau

Die Salzlager sind voll, die Fahrzeuge einsatzbereit und die Schichtpläne vorbereitet: Die Straßenmeisterei Dingolfing ist, wie das staatliche Bauamt Landshut mitteilt, bereit für den Winterdienst. Mit den in den kommenden Tagen wieder sinkenden Temperaturen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Räum- und Streufahrzeuge auf den 260 Kilometern Staats- und Bundesstraßen im Landkreis Dingolfing-Landau gebraucht werden.

Wenn es nötig ist, unterbrechen die 23 Mitarbeiter ihre Arbeit, schwerpunktmäßig die Gehölzpflege, und besetzen die Räum- und Streufahrzeuge. Morgens entscheidet der Einsatzleiter ab etwa 2.30 Uhr, ob ein Winterdiensteinsatz nötig ist und wenn ja, in welchem Umfang.

Prognosedaten werden erfasst

Statt wie bisher die Glätte zu bekämpfen, setzen neue Konzepte bereits einen Schritt davor an: Glätte soll nach Möglichkeit gar nicht erst entstehen. Eine Rolle kommt bei dieser Strategie den Prognosedaten des Deutschen Wetterdienstes zu: Straßenwetterstationen erfassen punktuell auf Brücken und in kritischen Streckenabschnitten meteorologische Daten wie Lufttemperatur, Luftfeuchte oder Niederschlag und Straßenzustandsdaten - etwa Oberflächentemperatur oder Fahrbahnfeuchtigkeit.

Ab etwa 3 Uhr sind die Mitarbeiter der Straßenmeisterei bei Bedarf unterwegs, damit die Hauptverkehrswege frei sind, bis der Berufsverkehr einsetzt. Von Dezember bis Mitte März (je nach Wetter) gilt deshalb ein gesonderter Schichtplan. Außerdem bekommt die Straßenmeisterei Unterstützung von externen Unternehmern, die mit Personal und Fahrzeugen helfen.

Übrigens: Betreut werden die Straßen entsprechend ihrer Verkehrsbedeutung, die Hauptverkehrsstrecken in der Regel von 3 bis 22 Uhr - und bei außergewöhnlichen Witterungsverhältnissen wie anhaltendem Schneefall auch darüber hinaus.

Die Salzlager seien mit einem Vorrat von 2.500 Tonnen gut gefüllt. Doch wird längst nicht mehr nur Salz verwendet. Seit einigen Jahren wird in der Straßenmeisterei Dingolfing auch Gurkenwasser eingesetzt, ein Reststoff aus der Lebensmittelproduktion. Durch diese Maßnahme können jährlich schätzungsweise 100 Tonnen Salz und 800.000 Liter Wasser eingespart werden. „Die Nutzung des Gurkenwassers ist ein voller Erfolg und zeigt, wie wir ökonomisch und gleichzeitig ökologisch handeln können“, sagt Straßenmeister Michael Hesel. Vor wenigen Wochen war das „Gurkenwasser“ auch Thema der „Sendung mit der Maus“. Der Link zum Beitrag des WDR ist auf der Homepage des staatlichen Bauamtes zu finden.

„Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat für uns oberste Priorität. Die Straßenmeistereien sind deshalb rund um die Uhr im Winterdiensteinsatz und sorgen bei Eis und Schnee für verkehrssichere Bundes- und Staatsstraßen“, betont Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Trotzdem sei eine winterliche Straße nicht mit einer trockenen Straße im Sommer vergleichbar. „Daher brauchen wir Ihre Mithilfe: Winterreifen montieren, aufmerksam bleiben und ausreichend Zeit für den Weg einplanen - damit wir alle sicher ankommen“, appelliert Bernreiter. Und weiter: „Auch wenn’s mal ein bisschen länger dauert, bitte ich um entsprechende Rücksichtnahme und Respekt gegenüber allen eingesetzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.“

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