Aufnahmeprogramme

Flugzeug bringt 132 geflüchtete Afghanen nach Deutschland

Es ist bereits der zweite Charterflug für Afghaninnen und Afghanen, die von Islamabad nach Deutschland gebracht werden.

Es ist bereits der zweite Charterflug für Afghaninnen und Afghanen, die von Islamabad nach Deutschland gebracht werden.

Von dpa

Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen hat ein Charterflugzeug Afghanen und ihre Angehörigen nach Berlin gebracht, die von Deutschland eine Aufnahmezusage erhalten hatten. Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums mitteilte, waren 132 Passagiere an Bord des Flugzeugs, das die Geflüchteten von Islamabad in die Bundeshauptstadt brachte.

25 weitere Menschen aus Afghanistan, die ursprünglich ebenfalls für diesen Flug vorgesehen waren, konnten den Angaben zufolge kurzfristig doch nicht mitfliegen.

Zu den Voraussetzungen für die Einreise nach Deutschland gehörten unter anderem eine zweifelsfreie Identitätsklärung sowie eine umfassende Sicherheitsüberprüfung, sagte der Sprecher. Seinen Angaben zufolge gehörte zu denjenigen, die schließlich in Berlin landeten, eine ehemalige Ortskraft mit fünf Angehörigen.

Unionspolitiker haben die Bundesregierung mehrfach aufgefordert, das sogenannte Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan zu beenden.

Unionspolitiker haben die Bundesregierung mehrfach aufgefordert, das sogenannte Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan zu beenden.

Am 25. Februar war ein ebenfalls in Pakistan gestartetes Charterflugzeug mit 155 besonders gefährdeten Afghaninnen und Afghanen in Berlin gelandet. Bei mehr als der Hälfte der Passagiere handelte es sich nach Angaben der Bundesregierung um Menschen aus dem Bundesaufnahmeprogramm für besonders gefährdete Personen aus Afghanistan.

An Bord waren damals laut Bundesinnenministerium auch fünf ehemalige Ortskräfte deutscher Institutionen mit ihren Angehörigen sowie Menschen, die über die sogenannte Menschenrechtsliste beziehungsweise ein Überbrückungsprogramm Zusagen erhalten hatten.

Politiker von CDU und CSU, darunter einige Landesinnenminister, hatten in den vergangenen Tagen kritisiert, dass die Bundesregierung die Aufnahmeprogramme nicht beendet. Sie forderten gleichzeitig mehr Anstrengungen, um Abschiebungen nach Afghanistan zu ermöglichen, wo im August 2021 die militant-islamistischen Taliban erneut die Macht übernommen hatten.

Der innenpolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Gottfried Curio, sagte, die AfD forderte "die völlige Einstellung dieser willkürlichen Flüge".

Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, es gehe bei der Aufnahme um Menschen, die von den Taliban verfolgt würden - das seien unter anderem Ortskräfte, Menschenrechtsaktivistinnen und Journalisten.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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