Brände

128 Menschen bei Feuerkatastrophe in Hongkong gestorben

Die Löscharbeiten konnten am Vormittag eingestellt werden.

Die Löscharbeiten konnten am Vormittag eingestellt werden.

Von dpa

Die Zahl der Todesopfer nach dem verheerenden Hochhaus-Großbrand in Hongkong ist auf 94 gestiegen. Knapp 80 weitere Menschen seien verletzt, darunter auch einige Feuerwehrleute, berichteten Hongkonger Medien unter Berufung auf die Feuerwehr. Vor Ort liefen die Löscharbeiten demnach am frühen Morgen (Ortszeit) weiter, da es in einzelnen Wohnung noch brannte.

Die Feuerwehr rechnete damit, die Such- und Rettungsaktion im Stadtteil Tai Po bis zum Vormittag (Ortszeit) beenden zu können. Bis dahin will sie sich Zutritt zu allen Wohnungen der sieben Häuserblöcke verschafft haben.

Das Feuer in der Wohnanlage Wang Fuk Court war am Mittwoch zunächst in einem Gebäude ausgebrochen und griff in der Folge auf andere Blöcke mit je mehr als 30 Stockwerken über. Die Brand-Katastrophe ist die verheerendste seit Jahrzehnten in der chinesischen Sonderverwaltungsregion.

An den Wohnblöcken stand wegen einer laufender Renovierung der Anlage aus den 1980er Jahren ein Baugerüst aus Bambus. Zudem sollen nach Angaben der Behörden bei den Arbeiten Materialien verwendet worden sein, die möglicherweise nicht den Brandschutzvorschriften entsprachen.

Drei Männer einer Baufirma wurden mit Verdacht auf fahrlässige Tötung festgenommen. Hongkongs Regierung kündigte an, nach Kritik am Brandschutz von Bambusgerüsten so bald wie möglich auf Stahlgerüste umstellen zu wollen. Die genaue Brandursache steht noch nicht fest.

Die Zahl der Todesopfer den dritten Tag in Folge stieg weiter.
Die Zahl der Todesopfer den dritten Tag in Folge stieg weiter.
Die Zahl der Todesopfer den dritten Tag in Folge stieg weiter.
Rund 2.300 Feuerwehrleute kamen bislang zum Einsatz.
Rund 2.300 Feuerwehrleute kamen bislang zum Einsatz.
Rund 2.300 Feuerwehrleute kamen bislang zum Einsatz.
Immer noch werden viele Menschen vermisst.
Immer noch werden viele Menschen vermisst.
Immer noch werden viele Menschen vermisst.

Es ist die tödlichste Feuerkatastrophe in der chinesischen Sonderverwaltungsregion seit Jahrzehnten. Warum die Flammen am Mittwoch an einem der Gebäude ausbrachen, wird noch untersucht. Tang erklärte, die Untersuchung könnte sich noch über Wochen ziehen. Das Feuer hatte sich schnell ausgebreitet und griff auf umliegende Wohnblöcke der Anlage Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po über.

Nach Angaben der Feuerwehr hatte der Feueralarm in den Gebäuden nicht ordnungsgemäß funktioniert. Darüber hatten laut der „South China Morning Post“ auch überlebende Bewohner der Feuerkatastrophe berichtet. Mittlerweile hat die Feuerwehr die Flammen nach fast 48 Stunden gelöscht. Die Gebäude sollen nun abkühlen, ehe Experten sie auf ihre Stabilität untersuchen können.

Zuvor liefen die Bergungsarbeiten die Nacht über bis in Tag hinein weiter. Auf der Suche nach Vermissten durchkämmten die Einsatzkräfte die Wohnungen in den Gebäuden. Den Behörden zufolge fanden die Rettungskräfte die meisten Toten in zwei der insgesamt sieben betroffenen Wohnblöcke. Am Vormittag (Ortszeit) stellte die Feuerwehr schließlich die Löscharbeiten über ihre Drehleitern ein, wie in Live-Übertragungen zu sehen war, und beendete ihre Such- und Rettungsarbeiten.

An den mehr als 30 Stockwerke hohen Wohntürmen liefen Renovierungsarbeiten, weshalb die Gebäude mit Baugerüsten aus Bambus eingefasst waren. Die Behörden ermitteln gegen drei Männer einer Baufirma wegen fahrlässiger Tötung. Im Fokus der Untersuchung stehen auch Materialien, die bei den Arbeiten verwendet wurden, weil sie möglicherweise gegen Brandschutzbestimmungen verstießen.

Hongkong will die schon länger wegen Sicherheitsbedenken in der Kritik stehenden Bambusgerüste nun so bald wie möglich durch Stahlgerüste ersetzen, wie die Regierung bekannt gab. Viele Bewohner der Anlage können nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Die obdachlos gewordenen Leute sollen nach Plänen der Regierung nun übergangsweise in subventionierten Ersatzwohnungen unterkommen.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.

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