"Diese Nacht lässt uns bis heute nicht los", so beginnt ein Zeugenaufruf, den ein Paar am Montag in den sozialen Medien geteilt hat. Die zwei vermuten, dass ihnen in der Nacht auf Samstag, 5. Juli, K.o-Tropfen auf dem Bürgerfest verabreicht worden waren. Die junge Frau - rund 30 Jahre, blonde offene lange Haare, 1,75 Zentimeter groß, rote Softshelljacke, graue Jeans, schwarze Turnschuhe, dunkelblauer Pullover, hellbraune Ledertasche - und ihr Freund - rund 30 Jahre, braune kurze Haare, 1,80 Zentimeter groß, schwarzer Kapuzenpullover mit großem Under-Armour-Zeichen und -Schriftzug - hätten sich um etwa 2.15 Uhr im Kinoinnenhof (Avanti-Getränkestand) aufgehalten. "Im Anschluss wurden wir gesehen, wie wir vom Kinoinnenhof Richtung Schiller Metzgerei/Kirche gegangen sind. In diesem Bereich wurden wir dann getrennt", sagen sie. Der Freund glaubt, sich daran zu erinnern, dass die Freundin von einem fremden Mann Richtung Mönchshofstraße geführt wurde. Ein weiterer Mann habe dann mit dem Freund geredet. "Eventuell wurde es hier auch handgreiflich, da der Freund am nächsten Tag am Ellenbogen und Hand offene Wunden hatte", heißt es. Dann eine lange Lücke - erst um 6 Uhr sei die Frau am unteren Ende der Hafnerhöhe zu sich gekommen. Das Paar hofft nun auf Zeugenhinweise und fragt: "Hat jemand von Bürgerfestfreitag auf Bürgerfestsamstag von 3 bis 6 Uhr zwischen Kirche und Hafnerhöhe etwas Auffälliges beobachtet? Eventuell größere Fahrzeuge, wie Kastenwagen oder Kleinbusse." Hinweise an die Polizei-Inspektion Viechtach (Tel. 09942/94040).

Polizeichef Andreas Ertl bestätigte am Montag, dass eine Anzeige aufgenommen wurde. Dass es sich um K.o.-Tropfen handelt, sei nur eine Vermutung. Ein Nachweis per Test sei über einen Monat später nicht mehr möglich. Der Fall wurde an die Staatsanwaltschaft in Deggendorf weitergeleitet.