Herzenswunsch

Abnehmen für den guten Zweck: Eichendorfer spendet 1.400 Euro

Die Malteser können sich über viele Spenden für ihren Herzenswunsch-Krankenwagen (HWK) freuen. Doch eine Spende wie die von Stefan Schosser aus Eichendorf haben die Malteser hierzulande noch nie bekommen.

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Stefan Schosser (2.v.r.) überraschte die Malteser mit einer ungewöhnlichen Spendenaktion.

Stefan Schosser (2.v.r.) überraschte die Malteser mit einer ungewöhnlichen Spendenaktion.

Von Redaktion Landau

Die offizielle Spendenübergabe der 1.400 Euro fand kürzlich in der Diözesangeschäftsstelle in Passau-Hacklberg statt. Stefan Schosser hat vom 1. Mai bis 31. Oktober 30 Kilogramm abgenommen und eine Spendenaktion ins Leben gerufen, bei der er von Bekannten und von Firmen je abgenommenem Kilogramm einen bestimmten Betrag erhielt.

„Ich hatte zu hohen Blutdruck und Herzrhythmusstörungen und wollte das nicht mit Medikamenten behandeln lassen“, erklärte er der Spendenbeauftragten Stefanie Burmberger, dem Helfervertreter in der Diözesanvorstandschaft Helmut Ahollinger, der sich auch ehrenamtlich im HWK-Team engagiert, und Referentin soziales Ehrenamt Rosmarie Friedsam, Mitglied im HWK-Leitungsteam, bei der Spendenübergabe seine Motivation. Ihm sei klar gewesen: „Ich brauche einen gewissen Druck. Und wenn ich das für einen guten Zweck mache, funktioniert es auch.“ Ein Verwandter von ihm sei an Bauspeicheldrüsenkrebs erkrankt gewesen und habe noch etwas erleben wollen. Doch er habe nicht mehr die Möglichkeit dazu gehabt. Denn er sei eine Woche nach der Diagnose gestorben, so Stefan Schosser weiter. Seine beiden Kinder hätten sehr positiv reagiert. „Mama, da machen wir auch mit“, hätten sie gesagt, als sie davon erfahren haben. „Und haben etwas von ihrem Taschengeld abgegeben“, berichtete der 46-Jährige weiter.

Und wie hat er es geschafft, so viel abzunehmen? „Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt und trainiere viel. Mir geht es gesundheitlich super. Mittlerweile fahre ich im Fitnessstudio zwei Stunden Rad.“ Stefan Schosser hatte eine ganze Tüte mit adventlichem Gebäck mitgebracht, das Helmut Ahollinger unter Ehrenamtlichen des HWK verteilen will. Er war schon bei mehreren Fahrten dabei und konnte daher aus erster Hand darüber berichten. „Es ist immer ein Erlebnis, wie die Leute bei der Fahrt aufblühen. Am Anfang sind sie immer ungewöhnlich fit. Doch wenn es zurückgeht, fehlt ihnen die Kraft.“

Die Wünsche, die der HKW erfülle, seien sehr unterschiedlich: „Noch einmal das Lebenswerk sehen oder bei der Hochzeit der Enkeltochter dabei sein.“ Stefanie Burmberger betonte, dass die Fahrten von Ehrenamtlichen organisiert und durchgeführt werden. Sie sagte Stefan Schosser auch, dass ein neues Fahrzeug angeschafft werden soll, weil der Krankenwagen schon in die Jahre gekommen ist. „Der Neue soll nicht aussehen wie ein Krankenwagen. Außerdem sollen die Wünsche der Ehrenamtlichen nach Möglichkeit berücksichtigt werden.“ Einige dieser Wünsche zeigte Helmut Ahollinger auf: „Die Innenausstattung soll nicht steril weiß sein und er soll einen Himmel haben wie ein Sternenzelt. Denn die Fahrt soll so angenehm wie möglich sein.“

„Es wäre schön, wenn ich den Anstoß gegeben hätte, dass auch andere das machen. Das ist kein Hexenwerk, sondern Kopfsache. So eine Spendenaktion ist total unkompliziert“, sagte Stefan Schosser.

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