Bewohner unverletzt
Kaminbrand löst Feuerwehreinsatz in Katzbach bei Cham aus
3. Dezember 2024, 11:35 Uhr
Ein Brand hat am Dienstag mehrere Feuerwehren auf den Plan gerufen. An einem Außenkamin in Katzbach bei Cham war ein Brand ausgebrochen und das Feuer fraß sich bis zum Spitzboden des Hauses durch. Das bekämpften die Einsatzkräfte teils unter Atemschutz. Die Floriansjünger setzten dabei erstmals im Kreisbrandinspektions-Bereich Cham auf ein neues Konzept. Einen Tag nach dem Brand gab die Polizeiinspektion Cham die mutmaßliche Brandursache bekannt. Alles deute momentan darauf hin, dass ein unsachgemäßer Umgang bei der Entsorgung von nicht gänzlich abgelöschter Asche eines Ofens die Brandursache war. Daher ermittle die Polizeiinspektion Cham wegen des Verdachts auf fahrlässige Brandstiftung.
Flammen und Rauch bis unters Dach bilden die Kulisse des Feuerwehreinsatzes. Glücklicherweise bestätigte sich die erste Meldung aus dem Notruf, wonach es sich um einen Vollbrand handele, nicht, sagte ein erleichterter Marco Müller. Der stellvertretende Leiter der Chamer Polizeiinspektion informierte darüberhinaus über zu dem Zeitpunkt noch nicht abgeschlossene Ermittlungen zur Ursache des Feuers.
Das versuchten die Bewohner des Hauses noch selbst zu bekämpfen, was jedoch erfolglos blieb. Zum Glück kamen sie unverletzt davon und fanden fürs erste Unterschlupf bei Bekannten. Zuvor waren sie noch vom Rettungsdienst ambulant untersucht worden.
Fünf Wehren vor Ort
Gegen 9.32 Uhr ging der Alarm bei den Feuerwehren Katzbach, Katzberg, Cham und Großbergerdorf ein. Unter anderem mit Wasser aus einem Unterflurhydranten gingen sie gegen die Flammen am Haus in einer Seitenstraße vor. Die Chamer Drehleiter kam zum Einsatz und damit der Löschzug der Stadtwehr, darüberhinaus zahlreiche Einsatzkräfte, die auch unter Atemschutz vorgingen. Nach etwas mehr als einer Stunde hieß es: „Feuer aus!“ Der Funkspruch dazu kam im Einsatzleitwagen (ELW) der Chamer Wehr an. Der stand zwar etwas abseits des heißen Geschehens, spielte aber trotzdem eine wichtige Rolle in diesem Brandbekämpfungs-Szenario – und zwar zum ersten Mal in einer noch recht neuen Funktion auf taktischer Ebene.
Neues Konzept klappt
Die Wehr der Kreisstadt ist Teil des neuen modularen Einsatz-, Kommunikations- und Führungskonzepts des Landkreises Cham. Hinter dem sperrigen Namen steckt eine Idee, mit dem Einsatzleitern die Arbeit erleichtert werden soll. Zum Einsatz kommt das Konzept, wenn zu einem Brand der Stufe B3 alarmiert wird – also einer mittleren Einsatzlage.
Feuerwehrleute von Wehren aus sieben Standorten des Landkreises, allesamt mit einer Drehleiter im Bestand, unterstützen dann bei Wohnungsbränden und Co. den Einsatzleiter. Das reicht von umfassender Erkundung der Einsatzstelle, der Darstellung der Lage, die Übernahme des Funkverkehrs zwischen Abschnittsleitern und Leitstelle sowie die Dokumentation. So eben auch beim Brand in Katzbach.
So fand sich am ELW eine Magnettafel mit einem Bild des Einsatzortes. Die einzelnen im Einsatz befindlichen Wehren waren da aufgeführt und auch Uhrzeiten schrieben die mit dieser Aufgabe betrauten Einsatzkräfte dort auf. Dies waren Kreisbrandinspektor Marco Greil und Zugführer Andreas Kulik.
Die beiden erfahrenen Feuerwehrleute hatten das große Ganze des laufenden Einsatz im Blick. Und wie lief das neue Konzept beim ersten scharfen Einsatz? Ganz gut, konstatierte Greil.